Ein Facebook-Beitrag von Unternehmer Adrian Leimkühler sorgt derzeit für hitzige Diskussionen in der Vertriebs- und Unternehmer-Community. Seine These: „Das Dümmste, was man machen kann? Verkäufern ein hohes Fixum zahlen und sich dann wundern, warum sie keine Sales machen.“ Ein provokanter Einstieg – und ein Thema, das polarisiert.
Sicherheit vs. Anreiz – zwei Lager, viele Argumente
In den Kommentaren treffen gegensätzliche Sichtweisen aufeinander. Vertriebscoach Alexandra Kiewning widerspricht entschieden: „Gute Verkäufer liefern dann am besten ab, wenn sie nicht unter existenziellem Druck stehen. Wer souverän und ehrlich beraten soll, braucht ein Fundament aus Sicherheit.“ Für sie ist ein angemessenes Fixgehalt Grundlage für langfristige Kundenbindung und Seriosität.
Dem gegenüber steht etwa Timo Reppmann, der auf Provisionsmodelle setzt – allerdings mit klaren Regeln: „Ich lade das unternehmerische Risiko nicht einfach ab, sondern setze auf Eigenverantwortung und Transparenz.“ Auch andere Kommentatoren wie Romino Milius und Tom Oertel betonen, dass es stark auf das Umfeld und die Produkte ankomme – und nicht auf ein pauschales Entweder-oder.
Generationsfrage oder Strukturproblem?
Ein interessanter Aspekt wird von Guido Christopher Schöfisch eingebracht: „Keine GenZ arbeitet ohne Fixum – die kennen ihren Preis.“ Eine Beobachtung, die auf einen möglichen Wandel in der Arbeitskultur hinweist. Während frühere Generationen stärker auf Provisionsmodelle setzten, wünschen sich viele junge Berufstätige heute finanzielle Sicherheit und klare Strukturen.
Branchenabhängig und wandelbar
Besonders in der Immobilienbranche ist die Frage nach der richtigen Vergütungsform entscheidend. Zwischen rein provisionsbasierten Maklermodellen und hybriden Varianten mit Fixgehalt gibt es viele Mischformen – je nach Unternehmensphilosophie, Marktbedingungen und Zielgruppe.
Die Diskussion zeigt: Es gibt keine „eine“ richtige Lösung – wohl aber viele Perspektiven, die gehört werden sollten.