Gartenfreunde aufgepasst: Wer Lavendel liebt, muss ihn nicht jedes Jahr neu kaufen. Denn mit der richtigen Methode lässt sich der duftende Dauerblüher ganz einfach selbst vermehren – und das ohne Vorkenntnisse. Besonders effektiv und unkompliziert ist die Stecklingsvermehrung. Sie spart nicht nur Geld, sondern liefert genetisch identische Jungpflanzen.
Warum Stecklinge statt Samen?
Lavendel über Stecklinge zu vermehren hat viele Vorteile:
- Kostenersparnis: Aus wenigen Mutterpflanzen entstehen viele neue.
- Schnelle Ergebnisse: Bereits im ersten Jahr sind erste Blüten möglich.
- Einfache Handhabung: Kein aufwendiges Vorziehen nötig.
- Nachhaltigkeit: Regionaler Anbau ohne lange Transportwege oder Verpackung.
Der ideale Zeitpunkt: Juli bis September
Nach der Hauptblütezeit ist der perfekte Moment, um Stecklinge zu schneiden. Die Pflanze ist dann stark genug, um neue Triebe auszubilden – und das Wurzelwachstum läuft bei sommerlicher Wärme optimal.
So funktioniert’s – Schritt für Schritt
- Gesunde Triebe wählen: 10–15 cm lang, halb verholzt, kräftig.
- Vorbereiten: Unterhalb eines Blattknotens schneiden, untere Blätter entfernen, Spitze schräg anschneiden.
- Optional: Wurzelhormon verwenden.
- Einpflanzen: In sandig-lockeres Substrat, 5 cm tief.
- Pflege: Hell, aber schattig stellen. Feucht halten, abdecken (z. B. mit Plastikfolie).
- Geduld: Wurzelbildung nach 4–6 Wochen.
- Umtopfen oder Auspflanzen: Nach der Bewurzelung an sonnigen, durchlässigen Standort setzen.
Häufige Fehler vermeiden
- Zu viel Wasser → Fäulnis
- Direkte Sonne → Austrocknung
- Ungeeignete Schnittstellen → schlechte Wurzelbildung
- Zu späte Saison → Pflanzen überwintern nicht sicher
Besonders geeignet für Balkon und Garten
Lavendel gedeiht nicht nur im Beet, sondern auch hervorragend in Töpfen auf Balkon oder Terrasse. Wichtig ist ein sonniger Platz und durchlässige Erde – Staunässe mag die Pflanze gar nicht.
Umweltfreundlich und bienenfreundlich
Lavendel ist nicht nur eine Augen- und Nasenweide, sondern auch ein Magnet für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten – ein wertvoller Beitrag zur Artenvielfalt im eigenen Garten.
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