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Stuttgart: Polizei warnt vor verstärktem KI-Einsatz bei Betrugsmaschen im Online-Autohandel

Stuttgart. Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes hat am 25. Juni 2025 erneut vor betrügerischen Machenschaften beim Online-Autokauf gewarnt, die zunehmend durch Künstliche Intelligenz (KI) unterstützt werden. Die Initiative „Sicherer Autokauf im Internet“ (ISAK) macht auf die gestiegene Professionalisierung der Betrüger aufmerksam, die potenzielle Käufer mit täuschend echten Websites, perfekt gefälschten Rechnungen und seriös wirkenden Händlerprofilen überlisten.

KI-gestützte Betrugsformen:

  • Phishing durch gefälschte Verkaufsportale: KI wird gezielt eingesetzt, um bekannte Fahrzeugbörsen nahezu identisch zu kopieren. Oft unterscheidet sich nur ein Buchstabe in der Webadresse. Ziel ist es, Zugangsdaten, Bankinformationen oder TANs zu erbeuten. Sprache und Layout werden durch KI so realistisch gestaltet, dass Nutzer keinen Verdacht schöpfen. Ergänzend kommen automatisierte Telefonansagen zum Einsatz, die echten Kundenhotlines nachempfunden sind.
  • Professionalisierung durch KI: Julia Christiani von der Polizeilichen Kriminalprävention betont, dass KI für Betrüger ein strategisches Werkzeug ist, um Texte, Webseiten, Dokumente und Chats automatisiert und realitätsnah zu erzeugen. „Die Grenze zwischen echt und gefälscht verschwimmt durch den Einsatz von KI zunehmend. Gerade deshalb ist es so wichtig, dass Verbraucher genau hinschauen – und bei Unsicherheit lieber einmal zu viel nachfragen“, erklärt Christiani.

Weitere gängige Betrugsmaschen:

  • Lockangebote mit Vorkasse: Fahrzeuge werden zu auffällig günstigen Preisen inseriert, oft mit vorgeschobenen Begründungen wie Umzug oder Erbschaft im Ausland. Interessenten werden zu schnellen Zahlungen gedrängt, meist ohne das Fahrzeug zuvor gesehen zu haben.
  • Falsche Treuhand- und Speditionsdienste: Kriminelle täuschen eine sichere Zahlungs- oder Lieferabwicklung über angebliche Drittanbieter vor, die in Wirklichkeit nicht existieren.
  • Gefälschte Händlerprofile – insbesondere bei Nutzfahrzeugen: Es mehren sich Betrugsfälle, bei denen Kriminelle sich als Vertreter bekannter Firmen ausgeben und gezielt Transporter oder Lkw inserieren. Sie nutzen gefälschte Händleridentitäten, authentisch wirkende E-Mail-Adressen und professionell gestaltete Scheinrechnungen.

Weitere Informationen und Sicherheitstipps finden Sie auf der Webseite der Initiative „Sicherer Autokauf im Internet“.

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