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209 - Grafik Beschäftigungsentwicklung öffentlicher Sektor

Öffentlicher Sektor überholt Industrie, IHK warnt vor strukturellem Ungleichgewicht

Osnabrück – Erstmals seit Beginn der statistischen Erhebungen liegt der Beschäftigtenanteil im öffentlichen Sektor in der Region Osnabrück, Emsland und Grafschaft Bentheim über dem des Verarbeitenden Gewerbes. Eine aktuelle Auswertung der Industrie- und Handelskammer (IHK) zeigt, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im öffentlichen Dienst zwischen Juni 2019 und Juni 2024 um 12,9 Prozent gestiegen ist. Die Privatwirtschaft legte im gleichen Zeitraum lediglich um 2,8 Prozent zu.

Verwaltung vor Gesundheitswesen

Besonders deutlich fiel das Wachstum in der öffentlichen Kernverwaltung aus, hier verzeichnete die IHK ein Plus von 14,9 Prozent. Auch im Bereich Erziehung, Gesundheit und Soziales gab es mit 12,5 Prozent ein spürbares Beschäftigungswachstum. Insgesamt stieg der Anteil des öffentlichen Sektors an den sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen auf 24,4 Prozent, während das Verarbeitende Gewerbe auf 23,9 Prozent zurückfiel.

IHK sieht Entwicklung kritisch

IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf äußerte sich besorgt: „Wenn sich die Beschäftigungsstruktur immer weiter in Richtung Staat verschiebt, muss jeder Beschäftigte in der Privatwirtschaft für immer mehr öffentlich Bedienstete aufkommen.“ Die IHK fordert daher politische Gegenmaßnahmen, um die Unternehmen in der Region zu stärken. Entlastungen bei Steuern, Energiepreisen und vor allem ein konsequenter Bürokratieabbau seien laut Graf zentrale Hebel, um den wirtschaftlichen Wettbewerb aufrechtzuerhalten.

Weitere Informationen und eine grafische Darstellung der Beschäftigungsentwicklung bietet die IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim.

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