Norden – Mit einem klaren Blick für die Herausforderungen des Wasserrechts und einem sicheren Gespür für Verwaltungsprozesse hat Dorothea Klein zwei Jahrzehnte lang die Zulassungsbehörde des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) geprägt. Nun geht die Juristin in den Ruhestand – eine Nachfolge ist noch nicht benannt.
Einsatz für Infrastruktur und Umweltschutz
Die Themen, die Klein und ihr Team in den letzten Jahren begleiteten, reichten von Deichbau und Talsperren bis zu Großprojekten wie den LNG-Terminals in Stade und Wilhelmshaven. Anne Rickmeyer, Direktorin des NLWKN, würdigte ihre langjährige Kollegin als „fachkundige und besonnene Managerin“, die stets auch in schwierigen Situationen den Überblick behielt.
Juristische Karriere mit Gestaltungsanspruch
Die Wahl-Bremerin begann ihre Karriere 1989 im öffentlichen Dienst des Landes Niedersachsen. Seit 2005 war sie beim NLWKN tätig, zunächst als Verfahrensjuristin, später als Leiterin des Geschäftsbereichs „Wasserwirtschaftliche Zulassungen“. Ihr Ziel: eine juristische Tätigkeit mit Sinn und gesellschaftlicher Relevanz. „Ich habe meine Wahl nie bereut“, sagt Klein rückblickend.
Genehmigungen in „Deutschlandgeschwindigkeit“
In den letzten fünf Jahren lagen die Schwerpunkte auf pandemiebedingten Herausforderungen und der energiepolitischen Reaktion auf den Ukrainekrieg. Klein spielte dabei eine zentrale Rolle bei der Genehmigung der LNG-Projekte, die als Symbol für schnelle und effiziente Verwaltungsarbeit gelten. „Unser Ministerpräsident Olaf Lies hat den Begriff ‚Deutschlandgeschwindigkeit‘ erfunden – wir haben ihn geprägt“, so Klein.
Aufbruch in die große Freiheit
Zukünftig möchte Dorothea Klein mehr reisen und Zeit mit Familie und Freunden verbringen – der erste Weg führt sie nach Kanada.