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Transatlantische Handelsrisiken – Regionale Wirtschaft blickt mit Sorge auf US-Zölle

Emsland / Grafschaft Bentheim – Die Ankündigung möglicher Strafzölle von bis zu 50 Prozent auf EU-Waren durch die USA sorgt in den Wirtschaftsregionen entlang der deutsch-niederländischen Grenze für wachsende Unsicherheit. Insbesondere exportstarke Betriebe im Maschinenbau, der Landwirtschaftstechnik und der Automobilzulieferindustrie – alles Branchen mit starker Präsenz in der Region – wären im Fall einer Eskalation direkt betroffen.

DIHK warnt vor Eskalation

Vor dem Hintergrund eines Besuchs von EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič in Washington D.C. warnte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier am Mittwoch vor den Folgen eines ausbleibenden Abkommens: „Es braucht dringend eine Einigung mit den USA, die eine Eskalation vermeidet und mehr Rechtssicherheit für Unternehmen schafft.“ In geopolitisch unsicheren Zeiten sei Stabilität in den transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen ein zentrales Gut.

Strategisches Handeln gefordert

Die DIHK fordert eine klare und strategische Haltung der EU. Ein überhastetes und unausgewogenes Abkommen könne laut Treier nicht nur der deutschen Wirtschaft schaden, sondern auch das regelbasierte Welthandelssystem gefährden. „Einseitige Maßnahmen, die die Rolle der Welthandelsorganisation aushöhlen, dürfen nicht akzeptiert werden“, so Treier weiter.

Emsländische Betriebe exportabhängig

Die Wirtschaftsstruktur im Emsland und der Grafschaft Bentheim ist in vielen Teilen exportorientiert. Unternehmen wie Krone in Spelle oder die Maschinenbauer in Nordhorn und Lingen liefern Produkte weltweit – auch in die USA. Für sie sind planbare Handelsbedingungen essenziell.

Blick auf neue Märkte

Neben dem Ruf nach Stabilität im transatlantischen Verhältnis betont die DIHK auch die Notwendigkeit einer breiteren wirtschaftlichen Aufstellung: „Es braucht mehr Diversifizierung, resiliente Lieferketten und neue Partnerschaften – etwa durch das EU-Mercosur-Abkommen oder durch engere Kooperation mit Ländern wie Indien und Indonesien“, so Treier. Auch innerhalb der EU sei eine stärkere Wettbewerbsfähigkeit Voraussetzung für nachhaltigen Erfolg.

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