Hamburg – Wie kann Europa wirtschaftlich wieder zum Innovationsmotor werden? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Veranstaltung „PolitikZeit 2025“ des AGA Unternehmensverbands, die am 2. Juli in der Commerzbank-Filiale am Jungfernstieg stattfand. Als Gastrednerin sprach Svenja Hahn, Mitglied des Europäischen Parlaments und Präsidentin der ALDE-Partei, über liberale Perspektiven für Europas wirtschaftliche Zukunft.
Bürokratieabbau und Freihandel im Fokus
Svenja Hahn machte sich stark für eine wirtschaftspolitische Kehrtwende in Europa: „Ich arbeite für eine 180-Grad-Wende für Bürokratieabbau und Deregulierung. Europa muss wieder Hotspot für Innovation werden.“ Ihre Forderung: weniger Bürokratie, mehr Freihandel und gezielte Investitionen in Digitalisierung und Binnenmarkt.
AGA fordert mehr Tempo bei Infrastrukturprojekten
Zuvor hatte AGA-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse klare Erwartungen an die Politik formuliert – insbesondere im Hinblick auf die Einfuhrumsatzsteuer-Reform, die Digitalisierung der Zollabwicklung und die neue Köhlbrandquerung. „Was fehlt, ist ein Zeitplan. Ohne konkreten Fahrplan bleibt das Deutschlandtempo bloße Rhetorik“, kritisierte Kruse.
Mit Blick auf die Infrastruktur forderte Kruse ein klares Bekenntnis zur Hafenwirtschaft: „Die neue Köhlbrandbrücke darf nicht erst in den 2040er Jahren kommen. Der Bund muss seine Zusagen einhalten und sich finanziell beteiligen.“
Austausch zwischen Politik und Wirtschaft
Neben Hahn und Kruse nahmen auch Vertreter aus Wirtschaft und Verbänden an der Diskussion teil. Die Veranstaltung bot einen Raum für konstruktiven Dialog – über Parteigrenzen hinweg und mit Blick auf gemeinsame Zukunftslösungen.