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2025 06 25 Mitgliederversammlung intern_b (21)

Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim – Rückblick, Reformappelle und klare Zukunftsziele

Nordhorn – Über 360 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Gesellschaft kamen am 25. Juni zur Mitgliederversammlung der Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim im NINO-Hochbau in Nordhorn zusammen. Neben einem Rückblick auf das Geschäftsjahr 2024 stellte die Vereinigung ihre Schwerpunkte für 2025 vor – darunter Bildung, Digitalisierung und die Integration internationaler Fachkräfte. Besonders eindringlich: der Festvortrag des Medienwissenschaftlers Prof. Dr. Martin Andree über den Einfluss globaler Tech-Konzerne.

Starke Bilanz – und neue Mitglieder

Im Jahr 2024 organisierte die Wirtschaftsvereinigung 47 Veranstaltungen mit mehr als 2.000 Teilnehmenden. 13 neue Unternehmen traten dem Netzwerk bei – ein deutliches Signal für die Bedeutung des Austauschs in unsicheren Zeiten. Geschäftsführerin Gitta Mäulen betonte, wie wichtig enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Politik und Verwaltung ist.

Im Mittelpunkt der Arbeit standen vier Themenfelder: Bildung und Fachkräfte, Energieeffizienz, Digitalisierung und regionale Entwicklung. Veranstaltungen zu Fachkräftegewinnung, psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz oder kommunaler Wärmeplanung zeigten die Bandbreite.

Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz

Mit dem Projekt „KomIn 4.0“ fördert die Vereinigung gemeinsam mit der VHS Grafschaft Bentheim die Integration qualifizierter Geflüchteter in den Arbeitsmarkt. Das Netzwerkprojekt „Perspektive Ems-Vechte“ – in Kooperation mit dem Wirtschaftsverband Emsland – unterstützt Zuwanderung ganzheitlich: von der beruflichen bis zur kulturellen und sozialen Integration.

Ein neues Format ist der Wirtschaftspodcast „Chefsache(n)“, produziert mit den Grafschafter Nachrichten. In Gesprächen mit Führungspersönlichkeiten der Region geht es um aktuelle Entwicklungen und Strategien – die zweite Staffel ist Anfang 2025 gestartet.

Klare Worte vom Vorstand

Klaas Johannink, Vorstandsvorsitzender der Wirtschaftsvereinigung, sprach in seiner Rede Klartext: Es brauche endlich strukturelle Reformen – auf Bundes- wie auf kommunaler Ebene. Besonders hob er die verpflichtende Ganztagsbetreuung an Grundschulen ab 2026 hervor: „Sie ist eine Chance für mehr Bildungsgerechtigkeit und höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen.“ Handlungsbedarf sieht Johannink auch beim Thema Wohnraum. Laut N-Bank habe die Grafschaft Bentheim landesweit den größten Bedarf. Auch bei der Energieinfrastruktur sei Tempo gefragt – die Anbindung an das Wasserstoff-Kernnetz biete große Chancen.

Festvortrag: Kritik an den digitalen Monopolen

Der Festvortrag von Prof. Dr. Martin Andree war Höhepunkt der Veranstaltung. Unter dem Titel „Game Over, Democracy?“ analysierte der Medienwissenschaftler die Macht globaler Tech-Konzerne und deren Einfluss auf Öffentlichkeit und Demokratie. Sein Appell: Offene Plattformen, strengere Regulierung und mehr digitale Souveränität für Europa.

Der neue Vorstand

Nach dem Ausscheiden von Andrea Moggert-Kemper Ende 2024 setzt sich der Vorstand der Wirtschaftsvereinigung wie folgt zusammen:

Jan-Christian Diederichs (Diederichs Karosserieteile GmbH), Lasse Naber (Naber GmbH), Wolfgang Wesselink (Neuenhauser Maschinenbau GmbH), Norbert Jörgens (Kreissparkasse Grafschaft Bentheim), Gerrit Büter (G. Büter Bauunternehmen GmbH), Petra Rötterink (Erich Bender Ing. Nachf. GmbH & Co. KG), Dr. Jörg Grundmann (Hewig Grundmann Rechtsanwälte), Klaas Johannink (Ringoplast GmbH, Vorsitz), Jochen Anderweit (Grafschafter Nachrichten GmbH, Stellvertreter), Gregor Neuhäuser (Grafschafter Volksbank eG). Geschäftsführerin bleibt Gitta Mäulen. Thomas Kolde (Lebenshilfe Nordhorn gGmbH) fehlte entschuldigt.

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