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KI-Woche im Überblick

KI-Woche im Überblick: Wasserverbrauch, Superintelligenz, Datenschutz und politische Debatten

Berlin, Brüssel, Washington – Die Diskussionen rund um den Einsatz Künstlicher Intelligenz gewinnen weiter an Tiefe. Neue Studien, politische Appelle und Unternehmensstrategien zeigen, wie sehr sich Technologie, Wirtschaft und Gesellschaft derzeit neu justieren müssen.

Warnung vor massivem Wasserverbrauch durch KI-Systeme

Eine Studie der Gesellschaft für Informatik warnt vor einem dramatischen Anstieg des Wasserverbrauchs durch KI-Infrastrukturen. Bis 2027 könnte der Bedarf auf bis zu 6,6 Milliarden Kubikmeter steigen – über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Die Autoren fordern gezielte technische und regulatorische Maßnahmen, insbesondere in wasserarmen Regionen.

Quelle: Gesellschaft für Informatik, Studie 2025

Salesforce plant KI-Milliardenoffensive

Salesforce-CEO Marc Benioff kündigte an, dass Künstliche Intelligenz bis Jahresende rund die Hälfte der internen Aufgaben übernehmen soll. Mit der neuen Plattform „Agent Force“ sollen bis zu eine Milliarde aktive KI-Agenten in den Bereichen Kundenservice, Analytics und Marketing eingesetzt werden. Benioff spricht von einer „digitalen Arbeitsrevolution“.

Quelle: Salesforce Pressekonferenz, Juli 2025

Deepfakes, Diskriminierung und Datenmissbrauch

Laut Media Matters kursieren auf TikTok derzeit mit Googles Veo 3 erzeugte KI-Videos mit rassistischen Inhalten – einige davon mit über 14 Millionen Aufrufen. Die betroffenen Accounts wurden entfernt, ähnliche Inhalte tauchten aber auch auf YouTube und Instagram auf.

Zeitgleich warnt ein Datenschutzreport vor undurchsichtiger Datenverarbeitung beim Training von Sprachmodellen. Nutzerdaten werden demnach unzureichend geschützt und mit Werbepartnern geteilt. Transparenz fehlt vielerorts.

Quelle: Media Matters, TikTok Analysis 2025; Datenschutzbericht EU-Digitalrat

Europa debattiert über Regeln und Gigafabriken

In einem offenen Brief fordern 44 Wirtschaftsführer aus Unternehmen wie Airbus, BNP Paribas und Carrefour eine zweijährige Pause bei der Einführung des AI Act. Die geplanten Regelungen seien unklar und könnten Innovationen bremsen.

Parallel dazu melden sich 76 Konsortien aus 16 EU-Staaten mit Bewerbungen für den Bau von bis zu 60 KI-Gigafabriken. Die EU-Kommission plant, vier bis fünf davon mit insgesamt 20 Milliarden Euro zu fördern.

Quelle: EU-Kommission, Industriebrief & Förderausschreibung 2025

Meta will Superintelligenz entwickeln – Apple zögert

Meta bündelt seine KI-Aktivitäten in der neuen Einheit „Meta Superintelligence Labs“. Geleitet wird sie von Alexandr Wang und Nat Friedman. Meta investiert 14 Milliarden Euro in ScaleAI und will innerhalb eines Jahres marktfähige Superintelligenz-Systeme entwickeln.

Apple hingegen ringt weiter mit seiner Siri-Strategie. Gespräche mit OpenAI und Anthropic laufen, doch ein konkreter Zeitplan fehlt.

Quelle: Meta AI Update, Apple Development Insider

USA öffnen Bundesstaaten für eigene KI-Regulierung

Der US-Senat hat eine zentrale Passage zur Vereinheitlichung der KI-Regulierung gestrichen. Damit bleibt es den Bundesstaaten überlassen, eigene Gesetze zum Schutz von Verbrauchern, Kindern und Persönlichkeitsrechten zu erlassen.

Quelle: US-Senat, Omnibus-Gesetz Juli 2025

KI-Wetterprognosen gewinnen an Präzision

KI-Modelle wie AIFS liefern verbesserte Wettervorhersagen – insbesondere für komplexe Regionen wie die Alpen. Dank Sensorik und Bilddaten erreichen die Prognosen hohe räumliche und zeitliche Genauigkeit, etwa bei Gewitterzellen und Starkregenereignissen.

Quelle: Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF)

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