Das Bahnhofsumfeld in Nordhorn erhält eine deutliche Aufwertung: Die Arbeiten zum Bau der neuen „Ladestraße“ südwestlich des Bahnsteigs haben kürzlich begonnen. Damit wird eine durchgehende Verbindung zwischen der Denekamper Straße und der Paulstraße geschaffen, die die Erreichbarkeit und die Infrastruktur im Bereich des Bahnhofs erheblich verbessern soll.
Die „Ladestraße“ – Eine neue Mobilitätsachse für Nordhorn
Die neue Straße wird rund 450 Meter lang sein und als Einbahnstraße konzipiert. Fußwege, Grünanlagen, Parkplätze für PKWs sowie rund 150 Fahrradabstellplätze werden entlang der Straße angelegt. Besonders umweltfreundlich gestaltet sich die Straße durch ein System zur Niederschlagswasserversickerung, wodurch die Kanalisation entlastet wird. Die geplante Umgestaltung entspricht den Prinzipien nachhaltiger Stadtentwicklung.
Mit einer Investition von rund 1,5 Millionen Euro wird das Bauprojekt realisiert. Der Auftraggeber für das Projekt ist die Bentheimer Eisenbahn (BE), während die Stadt Nordhorn die Kosten übernimmt. Dank der Förderung des Programms „Stadtumbau West“ wird ein finanzieller Zuschuss von etwa 70 Prozent durch Land und Bund erwartet. Der Großteil der Baumaßnahmen soll bis Ende Oktober 2025 abgeschlossen sein.

Weitere Maßnahmen zur Verbesserung des Bahnhofsumfeldes
Nach Fertigstellung der „Ladestraße“ wird auch der Bereich zwischen dieser und den Gebäuden der Gewerblichen Berufsbildenden Schulen überarbeitet und in das Gesamtkonzept des Bahnhofsumfelds integriert. Der Landkreis Grafschaft Bentheim stellt hierfür die nötigen Flächen zur Verfügung. Zukünftig ist zudem der Bau eines neuen Bahnübergangs für Fußgänger und Radfahrer am östlichen Ende des Bahnhofsgeländes geplant. Dieser soll den derzeit gesperrten Übergang an der Bernhard-Niehues-Straße ersetzen.
Statements von Verantwortlichen
Joachim Berends, Vorstand der Bentheimer Eisenbahn, betont die Bedeutung der Maßnahme: „Diese Maßnahme wird den jetzt schon ausgezeichneten Bahnhof nochmal deutlich aufwerten. Viele haben sich bisher gefragt, warum der Bahnhof von dieser Seite aus nicht ordentlich erreichbar sei – das werden wir jetzt ändern.“
Landrat Uwe Fietzek freut sich über die Unterstützung der Maßnahme: „Die Attraktivität des Bahnhofsumfeldes wird dadurch weiter gesteigert. Besonders in Verbindung mit dem geplanten Campus Berufliche Bildung und der Nähe zu den Berufsbildenden Schulen ist dies ein wichtiger Schritt.“
Auch Milena Schauer, Stadtbaurätin von Nordhorn, sieht im Bau der „Ladestraße“ einen weiteren Meilenstein im städtebaulichen Rahmenplan für das Bahnhofsumfeld: „Wir gestalten diesen Teil Nordhorns Schritt für Schritt zu einer attraktiven Mobilitätsdrehscheibe um. Der Bahnhof wird damit optimal an das grüne Radwegenetz und an den öffentlichen Verkehr angebunden, was die klimafreundliche Kombination aus Fahrrad, Bus und Bahn stärkt.“