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Transplantation

100 000. Nierentransplantation in Deutschland – Meilenstein der Transplantationsmedizin

Frankfurt am Main. Anfang Juli 2025 wurde in Deutschland die 100 000. Nierentransplantation seit Beginn der organchirurgischen Behandlung im November 1963 durchgeführt. Dieser Meilenstein markiert hunderte Tausend zusätzliche Lebensjahre für schwerkranke Patientinnen und Patienten, so Dr. Axel Rahmel, medizinischer Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO).

Spendernieren schenken Hoffnung und Lebensqualität

Nierentransplantationen gelten heute als etabliertes, lebenserhaltendes Verfahren. Mehr als 90 Prozent der transplantierten Nieren funktionieren ein Jahr nach dem Eingriff noch einwandfrei. Manche Empfänger, wie Eberhard Schollmeyer, leben seit 40 Jahren mit einem Spenderorgan. Er betont, dass die Niere ihm Studium, Familie und Hobbys ermöglicht habe – ein Geschenk, das nicht in Zahlen zu messen sei.

Transplantierte als erfolgreiche Athleten

Im August finden in Dresden die World Transplant Games statt. Besucher erleben dort transplantierte Sportler aus über 60 Ländern, die zeigen, dass Organspende nicht nur überleben, sondern aktiv und leistungsstark leben heißt. Schollmeyer nahm bereits teil.

Spenderknappheit bleibt großes Problem

Trotz des Erfolges bleibt der Mangel an Spenderorganen gravierend. Ende 2024 warteten 6 397 transplantable Nierenpatienten auf ein neues Organ – mehr als doppelt so viele wie transplantiert wurden. Dr. Rahmel weist darauf hin, dass einzelne Patienten bis zu zehn Jahre auf eine Niere warten. Laut Schätzungen könnten über 30 000 Dialysepatienten mit einer neuen Niere deutlich profitieren.

Zahlen zu Spenden und Wartelisten

  • 793 postmortale Nierentransplantationen fanden in den ersten sechs Monaten 2025 statt
  • 6 203 Personen standen Ende Juni auf der Warteliste

„Für viele ist die Transplantation die einzige Chance auf ein längeres und besseres Leben“, unterstreicht Rahmel.

Aufgabe der DSO

Die DSO koordiniert bundesweit die Organspenden nach dem Tod. Sie unterstützt rund 1 200 Krankenhäuser und begleitet Angehörige sensibel während des Spendeprozesses.

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