Köln. Trotz wirtschaftlich anspruchsvoller Rahmenbedingungen bleibt die Renault Group auf Wachstumskurs. Im ersten Halbjahr 2025 erzielte der französische Automobilkonzern einen Umsatz von 27,6 Milliarden Euro – ein Plus von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei konstanten Wechselkursen lag das Wachstum sogar bei 3,6 Prozent.
Kerngeschäft solide, Marge stabil
Der Umsatz der Automotive-Sparte stieg auf 24,5 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis der Gruppe lag bei knapp 1,7 Milliarden Euro – was einer operativen Marge von 6,0 Prozent entspricht. In der Fahrzeugproduktion erzielte Renault eine operative Marge von 4,0 Prozent und damit ein solides Ergebnis in einem weiterhin wettbewerbsintensiven Marktumfeld.
Herausforderung Nissan-Beteiligung
Ein Sonderfaktor beeinflusste das Gesamtergebnis spürbar: die Umstellung der bilanziellen Behandlung der Beteiligung an Nissan führte zu einem buchhalterischen Verlust von 9,3 Milliarden Euro. Der Nettogewinn des Konzerns ohne diesen Effekt lag bei rund 0,5 Milliarden Euro.
Starke Markenleistung in Europa
Marken wie Renault, Dacia und Alpine entwickelten sich positiv:
– Renault belegte in Europa Platz zwei bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen
– In Frankreich bleibt Renault Marktführer in fast allen Fahrzeugsegmenten
– Dacia überzeugte besonders Privatkunden – der Duster ist einer der meistverkauften SUVs
– Alpine verzeichnete sogar ein Absatzplus von 85 Prozent
Ausblick optimistisch
Die Renault Group erwartet für das Gesamtjahr 2025 eine operative Marge von rund 6,5 Prozent sowie einen Free Cashflow zwischen 1,0 und 1,5 Milliarden Euro. Der Lagerbestand liegt mit 530.000 Fahrzeugen im gesunden Bereich – ein solides Fundament für die zweite Jahreshälfte.