Bad Bentheim. An der südwestlichen Außenmauer der Burg Bentheim sind in den vergangenen Wochen bauliche Schäden sichtbar geworden. Ein Teil des historischen Mauerwerks hat sich gelockert und zeigt deutliche Verformungen. Um die Ursachen für diese Veränderungen zu ermitteln und das geschichtsträchtige Bauwerk dauerhaft zu sichern, wurde nun ein umfangreiches Arbeitsgerüst errichtet.
Der betroffene Mauerabschnitt stammt vermutlich aus dem 14. oder 15. Jahrhundert und gehört damit zu den ältesten erhaltenen Strukturen der Burganlage. Fachleute für historische Bausubstanz führen aktuell eine detaillierte Schadensanalyse durch. Dabei geht es unter anderem um Fragen der Statik, um mögliche Feuchtigkeitseintritte sowie um Veränderungen im Fundamentbereich.

Sobald die Untersuchung abgeschlossen ist, wird ein denkmalgerechtes Sanierungskonzept erarbeitet. Dieses erfolgt in enger Abstimmung mit der unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Grafschaft Bentheim. Ziel ist es, das betroffene Mauerstück so weit wie möglich mit Originalmaterialien und traditionellen Techniken zu restaurieren – unter Wahrung der historischen Authentizität.
Während der Arbeiten bleibt die Burg für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Der restaurierungsbedingte Gerüstbereich kann aus sicherer Entfernung eingesehen werden. Wer die Gelegenheit nutzt, bekommt seltene Einblicke in die denkmalpflegerische Arbeit an einem der bedeutendsten Wahrzeichen der Region.