Viele Geschäftsführer klagen über fehlende Produktivität und mangelndes Mitdenken bei ihren Mitarbeitern. Sie sehnen sich nach Entlastung, nach Wachstum und nach einem Team, das eigenverantwortlich handelt. Genau hier setzt Michaela Goll an. Als Sparringspartnerin für Geschäftsführer im Mittelstand hat sie ein eigenes Führungssystem entwickelt, das messbare Ergebnisse liefert: +27 % Produktivität ohne Überstunden. Im Gespräch verrät sie, wie das gelingt, warum klassische Ansätze oft scheitern und welche Rolle die Führungskraft bei alldem spielt.
Mehr Klarheit, weniger Kapazitätsverluste: Der Weg zur Produktivitätssteigerung
Michaela Golls Versprechen von +27 % Produktivität basiert auf einem klaren, strategischen Ansatz. Zunächst analysiert sie gemeinsam mit der Geschäftsführung die aktuelle Situation im Unternehmen. Ein zentrales Ziel ist dabei die Minimierung „vermeidbarer Kapazitätsverluste bei den Mitarbeitenden.“ Führungskräfte erhalten so Klarheit darüber, wie sie ihre Teams effektiv steuern, welche Kennzahlen relevant sind und wie diese gezielt verbessert werden können.
Das von ihr entwickelte Führungssystem stellt sicher, dass die ergriffenen Maßnahmen auch zu messbaren Ergebnissen führen. Besonders im Vertrieb liege dabei häufig der größte Hebel für eine nachhaltige Steigerung des Umsatzes.
Von unklaren Zielen bis hin zur ungesunden Fehlerkultur
Doch warum erreichen Teams ihre Ziele überhaupt nicht? Michaela Goll hat hierfür klare Antworten. Ein häufiger Grund sei, dass Ziele nicht konkret auf die einzelnen Mitarbeiter heruntergebrochen werden. „Meist wissen Mitarbeitende zwar grundsätzlich, was von ihnen erwartet wird, jedoch bleibt das ‚Wie‘ unklar oder sie sind noch nicht in der Lage, es in der geforderten Qualität umzusetzen.“
Hinzu kommt, dass viele Mitarbeiter zu sehr auf sich allein gestellt und nicht ausreichend in ihrer Entwicklung unterstützt werden. Es fehle an einer klaren strategischen Ausrichtung und an einem konsequenten Umsetzungsfahrplan. Auch Führungskräfte und die Geschäftsführung sind hier nicht unschuldig: Ihnen fehlt es oft an der nötigen Sicherheit, wie sie ihre Mitarbeiter am besten abholen und sie in herausfordernden Situationen richtig führen können.
Ein System, das Mensch und Struktur vereint
Was unterscheidet Michaela Golls eigenes Führungssystem von klassischen Ansätzen? Klassische Ansätze bleiben ihrer Meinung nach oft auf einer theoretischen Metaebene und lassen sich in der Praxis nur schwer anwenden. Ihr System hingegen vereint den Menschen und die organisatorischen Strukturen. „Während andere Ansätze meist nur einen dieser Aspekte berücksichtigen und dadurch kein nachhaltiger Transfer ins Tagesgeschäft gelingt, setzt unser System genau dort an.“ Es sei sofort anwendbar und mache konkret sichtbar, wo gehandelt werden muss, um unmittelbare Ergebnisse zu erzielen. So würden Herausforderungen nicht nur kurzfristig gelöscht, sondern nachhaltig gelöst.
Mitdenken, wo es wirklich zählt
Viele Geschäftsführer klagen über „Mitarbeiter, die nicht mitdenken“. Für Michaela Goll ist dieses Phänomen in vielen Fällen kein Ausdruck mangelnder Motivation, sondern ein Zeichen von unklaren Strukturen. Bei standardisierten Prozessen sollte das Mitdenken ihrer Ansicht nach sogar bewusst reduziert werden, um eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten.
Um dort, wo es wirklich gefragt ist, Mitdenken zu ermöglichen, müssen Mitarbeiter ihre Erwartungen, Anforderungen und den konkreten Entscheidungsrahmen kennen. „Nur wenn klar ist, bis wohin sie entscheiden sollen und dürfen, entsteht aktives Mitdenken.“ Dazu brauche es eine offene Unternehmenskultur und eine gesunde Fehlerkultur, in der Mitarbeiter auch Dinge anders machen oder neue Wege ausprobieren dürfen.
Limitierende Glaubenssätze und ungenutzte Potenziale
Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Produktivitätssteigerung, stehen sich aber oft selbst im Weg. Michaela Goll nennt hier limitierende Glaubenssätze, eingefahrene Denkmuster und vor allem die Tatsache, dass viele von ihnen nie eine fundierte Ausbildung im Bereich Führung durchlaufen haben. Ihnen fehle das nötige Wissen, wie sie Teams strukturiert führen und Prozesse gezielt optimieren können. „Ohne klare Struktur und methodisches Vorgehen bleibt viel Potenzial bei den Teams ebenso wie bei den Führungskräften selbst ungenutzt.“
Herausforderungen im Mittelstand
Im Vergleich zu Großunternehmen stehen kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) vor besonderen Herausforderungen. Häufig fehle es hier an einer kennzahlenbasierten Steuerung. Michaela Goll entwickelt gemeinsam mit den Geschäftsführern Strukturen, die eine gezielte und strategisch fundierte Steuerung ermöglichen. Ein weiteres Problem: „Zu viele Aufgaben hängen an den Führungskräften, die eigentlich von Mitarbeitern erledigt werden sollten.“ Durch ihre Arbeit gewinnen Führungskräfte so bis zu zehn Stunden mehr Zeit pro Woche für strategisch wichtige Aufgaben.
Erfolgreiche Fallbeispiele und der wichtigste Tipp
Wie erkennt man als Geschäftsführer, ob man die richtigen Leute an den richtigen Stellen hat? Für Michaela Goll sprechen klare Indikatoren dafür: Die gesetzten Ziele werden zuverlässig erreicht, es gibt ein kontinuierliches jährliches Wachstum und die Produktivität ist hoch. Weitere Anzeichen sind geringe Krankenstände, ein reibungsloses Tagesgeschäft auch ohne Anwesenheit der Geschäftsführung, ein konstruktives Miteinander und eine hohe Eigenverantwortung im Team.
Dass dieser Ansatz funktioniert, belegen eindrucksvolle Fallbeispiele aus ihrer Arbeit. In einem mittelständischen Unternehmen konnte der Gewinn innerhalb von nur sechs Monaten um 87 % gesteigert werden. In einem anderen Fall gewann ein Geschäftsführer 60 % mehr Freiraum für strategische Aufgaben und es gelang, innerhalb von vier Monaten 29 % der Kosten einzusparen.
Wenn Michaela Goll einem Geschäftsführer nur einen Tipp geben dürfte, wäre es dieser: „Sei dir absolut klar darüber, was du willst und entwickle darauf aufbauend eine systematische Strategie, wie du deine Mitarbeitenden einbindest und weiterentwickelst.“ Darin liege der Schlüssel, um ein Team wirklich wirksam zu führen.
Über Michaela Goll
Michaela Goll ist Sparringspartnerin für Geschäftsführer im Mittelstand. Als geschäftsführende Gesellschafterin der Michaela Goll GmbH nutzt sie ihre über 20 Jahre Praxiserfahrung, um kleine und mittlere Unternehmen beim Aufbau klarer Führungsstrukturen und wirksamer Vertriebsprozesse zu unterstützen. Ihr Ansatz ist praxisnah, wirksam und messbar. Ziel ist es, Führungskräfte zu entlasten, Teams zu stärken und nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen.