Neuenhaus. Pünktlich zum neuen Schuljahr ist der Erweiterungsbau des Lise-Meitner-Gymnasiums in Neuenhaus fertiggestellt. Rund 3,3 Millionen Euro hat der Landkreis Grafschaft Bentheim in das Projekt investiert. Auf drei Etagen bietet der lichtdurchflutete Neubau moderne Räume für Unterricht, Gruppenarbeit und Schulsozialarbeit – ganz ohne fossile Energieträger.
Nach rund anderthalb Jahren Bauzeit übergab Landrat Uwe Fietzek den symbolischen Schlüssel an Schulleiterin Fenni Voshaar. „Jeder Euro, den wir in Bildung investieren, ist ein Beitrag zur Stabilität und Zukunft unserer Gesellschaft“, betonte Fietzek. Der Neubau ersetzt das veraltete C-Gebäude der Schule und erfüllt alle Anforderungen an eine moderne, nachhaltige Bildungsumgebung.
Nachhaltigkeit und Praxisnähe im Fokus
Besonderheiten des Neubaus sind eine automatische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zur Fußbodenheizung sowie eine Photovoltaikanlage auf dem Bestandsdach. Ergänzt wird das ökologische Konzept durch ein Gründach, Nisthilfen für Vögel und eine naturnahe Schulhofgestaltung, die gemeinsam mit einer Naturgärtnerin umgesetzt wird. Zudem stehen mehr als 460 Fahrradstellplätze und 30 Parkplätze zur Verfügung.
Die Planung und Bauleitung lagen komplett bei den kreiseigenen Hochbauingenieurinnen Erika Seydel und Anna Pietzka. Das Grundstück stellte die Stadt Neuenhaus kostenlos zur Verfügung – im Gegenzug erhält sie das Gelände des alten Schulgebäudes, sobald dieses nicht mehr als Ausweichquartier für Grundschüler benötigt wird.

Neue Räume für neue Lernformen
Fenni Voshaar lobte den Neubau als „hell, modern und vielseitig nutzbar“. Neben klassischen Unterrichtsräumen gibt es unter anderem ein Atelier für die Kunstkurse, einen Technikraum für die Robotik-AG und ein Klassenzimmer mit Küche, in dem Sprachkurse landestypisch kochen können. Die Schule konnte das Bauprojekt aktiv mitgestalten – ein Wunsch, der laut Voshaar in jeder Phase ernst genommen wurde.
Mit dem neuen Gebäude setzt der Landkreis Grafschaft Bentheim ein Zeichen für zukunftsorientierte Bildung in der Region. Die moderne Lernumgebung soll nicht nur pädagogisch neue Wege eröffnen, sondern auch ein bewusstes Zeichen in Sachen Klimaschutz und Mitgestaltung setzen.