Berlin/Emsland/Grafschaft Bentheim. Um die Strompreise ab 2026 spürbar zu senken, plant die Bundesregierung einen Zuschuss von 6,5 Milliarden Euro zu den Übertragungsnetzentgelten. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) begrüßt den Vorstoß – mahnt jedoch schnelle politische Entscheidungen an.
„Damit die Entlastung bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern wirklich zum Januar 2026 ankommt, muss der Bundestag bis spätestens 10. Oktober 2025 die entsprechenden gesetzlichen Regelungen verabschieden“, so Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Nur so könnten die Netzbetreiber die Zuschüsse rechtzeitig bei der Kalkulation der Netzentgelte berücksichtigen, die ein wesentlicher Bestandteil der Strompreise sind.
Doch wie stark der Zuschuss wirkt, hängt regional stark ab. Haushalte und Unternehmen im Emsland und der Grafschaft Bentheim könnten unterschiedlich profitieren – je nachdem, wie viel Strom im jeweiligen Verteilnetz aus dem Übertragungsnetz entnommen wird und wie die regionale Kundenstruktur aussieht. Für eine gleichmäßigere Entlastung der Haushalte fordert der BDEW zusätzlich eine Absenkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß.