EMS-REGION. Die Entscheidung der Bundesregierung, das Bundesprogramm zum Umbau der Tierhaltung (BUT) zu beenden und die zugesagten 1,5 Milliarden Euro zu streichen, stößt auf massive Kritik. Besonders betroffen sind Tierhalterinnen und Tierhalter auch in ländlichen Regionen wie dem Emsland und der Grafschaft Bentheim, wo viele Betriebe aktiv an der Transformation ihrer Tierhaltung arbeiten.
Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), bezeichnete die Entscheidung als „herben Rückschlag“. Viele Landwirtinnen und Landwirte seien bereit, in mehr Tierwohl zu investieren, so Rukwied, aber ohne finanzielle Unterstützung und angepasste Genehmigungsregelungen sei der Umbau wirtschaftlich nicht tragbar.
„Verlässliche Co-Finanzierung und Planungssicherheit sind Grundvoraussetzungen, damit der Umbau gelingt“, betont der Verband. Statt Fortschritt droht nun Stillstand. Besonders kleinere und mittelständische Betriebe, wie sie auch in der Region verbreitet sind, könnten geplante Investitionen nicht umsetzen.
Der Bauernverband fordert eine Anpassung der bisherigen Förderkriterien, um die verbliebenen Mittel überhaupt nutzen zu können. Der Umbau der Tierhaltung müsse mit Augenmaß und im Dialog mit der Praxis gestaltet werden, so der Appell an die Politik.
Für landwirtschaftlich geprägte Regionen bedeutet der Stopp des BUT nicht nur wirtschaftliche Unsicherheit, sondern auch eine verpasste Chance, Tierwohl nachhaltig zu stärken.
Quelle: Deutscher Bauernverband. Foto: agrarmotive / AdobeStock