Meppen. Drei Museen aus dem Emsland beteiligen sich in diesem Jahr am Qualifizierungsverfahren für das Museumsgütesiegel Niedersachsen und Bremen. Damit setzen sie ein starkes Zeichen für Qualität und Weiterentwicklung in der regionalen Museumsarbeit.
Das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth in Sögel, das Stadtmuseum Meppen sowie das Freilicht- und Heimatmuseum Haselünne zählen zu den diesjährigen Teilnehmern des renommierten Gütesiegelverfahrens. „Ein starkes Signal für die Vielfalt und Leistungsfähigkeit der regionalen Museumslandschaft“, betont Landrat Marc-André Burgdorf.
Die beteiligten Häuser unterscheiden sich in Trägerschaft, Größe und Ausrichtung – eint sie jedoch der Anspruch, Geschichte lebendig und zeitgemäß zu vermitteln. Das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth widmet sich mit kunst- und kulturhistorischem Fokus dem Barock bis zur Gegenwart. Das Stadtmuseum Meppen stellt Stadtgeschichte lebendig dar, während das Freilichtmuseum Haselünne mit viel ehrenamtlichem Engagement traditionelle Handwerks- und Landwirtschaftskultur bewahrt.
Das Museumsgütesiegel ist ein mehrstufiges Verfahren mit externer Fachberatung, Evaluation und abschließender Begutachtung. Es bestätigt den Museen eine professionelle, qualitätsbewusste und zukunftsorientierte Arbeit und gibt Besucherinnen und Besuchern Orientierung. „Wir alle sind überzeugt: Nur wenn wir neue Wege gehen, können wir Geschichte zeitgemäß und ansprechend vermitteln“, erklären die Museumsleitungen gemeinsam. Das Gütesiegel helfe dabei, neue Impulse zu setzen und stärke zugleich die Rolle der Museen als kulturelle Partner vor Ort.
Bereits ausgezeichnete Einrichtungen im Landkreis sind unter anderem das Emslandmuseum Lingen und das Emsland Moormuseum in Geeste. Mit den neuen Bewerbern wird diese Reihe erfolgreicher Zertifizierungen im Emsland fortgesetzt.
Das Gütesiegel wird seit 2006 vom Museumsverband für Niedersachsen und Bremen gemeinsam mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie der Niedersächsischen Sparkassenstiftung verliehen. Es ist sechs Jahre gültig und muss danach erneuert werden. Pro Jahrgang können maximal 15 Museen teilnehmen.
Die Entscheidung über die Vergabe des Siegels an die drei Emsland-Museen fällt voraussichtlich 2026. Bis dahin durchlaufen die Einrichtungen verschiedene Entwicklungs- und Beratungsphasen, deren Ziel es ist, Museumsarbeit langfristig zu stärken.
Quelle: Landkreis Emsland. Foto: Landkreis Emsland