Meppen, Aurich, Cloppenburg – Vom Daphnientest bis zur Massenspektrometrie: Zum Tag des Labors am 23. April wirft der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) einen Blick hinter die Kulissen seiner Labore. Mit über 581.000 Einzelanalysen im Jahr 2024 gehört das staatlich anerkannte Landeslabor zu den wichtigsten Akteuren der Umweltüberwachung in Niedersachsen.
Hochpräzise Analytik an sieben Standorten
Insgesamt sieben Laborstandorte – darunter auch Meppen – sowie vier Probenahmestützpunkte in Niedersachsen stellen sicher, dass Wasserqualität, Grundwassergüte und Strahlenbelastung regelmäßig und zuverlässig geprüft werden. Allein in Hildesheim, dem größten Standort, untersuchen 74 Fachkräfte pro Woche rund 800 Proben.
Laborleiter Sven Landsgesell bringt es auf den Punkt: „Schon die Konzentration eines Zuckerwürfels in einem See würde bei unserer Analytik auffallen.“ Möglich machen das moderne Verfahren wie Massenspektrometrie und Ionenchromatografie, die selbst kleinste Mengen chemischer Elemente messbar machen.



Verantwortung für Mensch und Umwelt
Die Bandbreite der Aufgaben reicht von der Überwachung gesetzlicher Grenzwerte – etwa bei Nitrat oder Arsen – bis zur Kontrolle industrieller Einleiter, also Unternehmen, die Abwasser in Flüsse oder Seen leiten. Kommt es zu Auffälligkeiten, wird mit einer Zweitprobe nachgeprüft – und gegebenenfalls die zuständige Behörde informiert.
Auch die Ausbildung hat einen hohen Stellenwert: Alle zwei Jahre starten vier neue Auszubildende ihre Laufbahn als Chemielaborantinnen und -laboranten im NLWKN. Mitarbeitende wie Hannes Haacke oder Umweltchemikerin Joana List zeigen, wie Fachwissen und Engagement Hand in Hand gehen.
Regionale Gewässer im Fokus
Ob die Tideems bei Aurich, die Flüsse Ems und Vechte im Raum Meppen oder die Grundwasserüberwachung rund um Cloppenburg: Die Labore des NLWKN leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Erhaltung unserer Umwelt.