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Hildegard Müller

VDA kritisiert neue US-Zölle: „America alone statt America first“

Berlin – Der Verband der Automobilindustrie (VDA) warnt eindringlich vor den Folgen der von US-Präsident Donald Trump angekündigten neuen Strafzölle auf Fahrzeuge und Autoteile. Diese markierten einen fundamentalen Bruch mit der globalen Handelsordnung, so VDA-Präsidentin Hildegard Müller.

Handelsbeziehungen unter Druck

Mit bis zu 25 Prozent Zöllen auf Pkw, leichte Nutzfahrzeuge und Autoteile drohen erhebliche Belastungen für Unternehmen und Lieferketten weltweit – besonders für die deutsche Automobilindustrie, die in den USA stark präsent ist. Rund 2.000 deutsche Standorte beschäftigen dort etwa 138.000 Menschen, davon allein 48.000 in der Fahrzeugproduktion und 90.000 bei Zulieferern.

Müller spricht von einem Rückzug der USA aus der regelbasierten Weltwirtschaft und einem „America alone“-Kurs. Besonders die Verbraucherinnen und Verbraucher in den USA würden unter steigenden Preisen und eingeschränkter Auswahl leiden, während US-Unternehmen mittelfristig Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit verlören.

Appell an die EU und Berlin

Die EU sei nun gefordert, entschlossen und geschlossen zu reagieren. Dabei brauche es laut Müller schnellere Freihandelsabkommen, starke Allianzen und pragmatische Verhandlungen. Auch Berlin müsse jetzt handeln: Wettbewerbsfähigkeit, Bürokratieabbau, Steuerstruktur und Energiepreise müssten dringend auf den Prüfstand.

„Die USA sind Deutschlands wichtigster Handelspartner im Automobilsektor“, so Müller. 2024 lag das bilaterale Handelsvolumen bei 44,7 Milliarden Euro – rund 13,1 Prozent aller deutschen Autoexporte gingen in die USA. Zölle auf diesem Niveau würden Wachstum, Arbeitsplätze und Stabilität auf beiden Seiten des Atlantiks gefährden.

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