Berlin. Anlässlich der ersten Beratung des Bundeshaushalts 2026 im Deutschen Bundestag fordert der Deutsche Bauernverband (DBV) eine Zukunftsoffensive zur Stärkung der heimischen Landwirtschaft. Die Generalsekretärin Stefanie Sabet kritisiert, dass der Entwurf kaum Antworten auf die Herausforderungen der Land- und Ernährungswirtschaft gibt.
Hintergrund ist, dass der Einzelplan 10 trotz leichtem Mittelzuwachs insgesamt geschwächt aus den Verhandlungen hervorgeht. Besonders im Bereich Forschung und Innovation sieht der DBV weiteren Handlungsbedarf. Die Zukunftsoffensive soll die landwirtschaftliche Produktion stärken, die aktuellen Kürzungen umkehren und Planungssicherheit schaffen. Sabet verdeutlicht, dass das angekündigte Ende des Bundesprogramms Umbau Tierhaltung kontraproduktiv ist, da viele Tierhalter bisher aufgrund hoher Hürden kaum Fördermöglichkeiten hatten.
Der Bauernverband fordert im Rahmen der Beratungen zum Bundeshaushalt 2026 unter anderem die Anhebung des Bundeszuschusses für die Landwirtschaftliche Unfallversicherung auf das Niveau von 2025. Ebenso verlangt er die Umsetzung der im Koalitionsvertrag zugesagten Aufstockung der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) mit besserem Mittelabfluss. Die Bündelung von Innovationsmitteln soll nicht zulasten der Landwirtschaft und zukünftiger Wertschöpfungsketten gehen. Zudem fordert der DBV eine finanzielle Verankerung der zivilen Notfallreserve im Zivil- und Bevölkerungsschutz sowie eine angemessene Ausstattung des Bereichs „Heimat“ für gleichwertige Lebensverhältnisse und regionale Kultur.
Die Forderungen zur Zukunftsoffensive im Bundeshaushalt 2026 sind vor allem für die Landwirtschaft im ländlichen Raum relevant und betreffen das wirtschaftliche Fundament vieler Familienbetriebe. Auch für Verbraucher und Region bedeutet eine starke Landwirtschaft mehr Versorgungssicherheit. Weitere Informationen zur Umsetzung dieser Initiativen sind im parlamentarischen Verfahren zu erwarten.
Quelle: Deutscher Bauernverband e.V.