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Ems-Achse fordert Reformen: Krone und Connemann setzen Zeichen in Nordhorn

Ems-Achse fordert Reformen: Krone und Connemann setzen Zeichen in Nordhorn

Nordhorn. Bei der Mitgliederversammlung der Wachstumsregion Ems-Achse im NINO-Hochbau hat der Vorsitzende Bernard Krone ein klares Signal in Richtung Bundesregierung gesendet: „Wir brauchen eine mutige Reformpolitik.“ Unterstützung erhielt er von der Parlamentarischen Staatssekretärin Gitta Connemann (CDU), die umfangreiche Maßnahmen ankündigte.

Die Versammlung fand im 20. Jahr des Bestehens der Wachstumsregion statt. Mit rund 900 Mitgliedern – Unternehmen, Kommunen und Institutionen – repräsentiert die Ems-Achse mittlerweile über 130.000 Beschäftigte in den Regionen Emsland, Grafschaft Bentheim, Ostfriesland und der Stadt Emden.

Infrastrukturprojekte im Fokus

Krone machte deutlich, dass wirtschaftliches Wachstum nur mit besserer Infrastruktur möglich sei. Insbesondere nannte er den dringend benötigten Ausbau der Europastraße E233 zwischen Meppen und Emstek sowie der B210n in Ostfriesland. Die Ems-Achse hat im August 2025 die Geschäftsführung des Fördervereins Pro E 233 übernommen und will mit neuer Dynamik politische Entscheidungsprozesse voranbringen.

Staatssekretärin Connemann pflichtete dem bei: „75 Prozent der Güterverkehre laufen über die Straße. Diese Verkehrsadern sind für den Mittelstand unverzichtbar.“ Sie betonte, die Bundesregierung werde sich für Planungsbeschleunigung und die Einschränkung des Verbandsklagerechts einsetzen.

Reformerwartungen und Kritik

Neben Verkehrsprojekten wurde auch über arbeitsmarkt- und sozialpolitische Themen gesprochen. Connemann kündigte eine Reform des Bürgergelds an: Wer erwerbsfähig sei, müsse auch arbeiten. Ihre deutliche Aussage: „Es gibt kein Recht auf Faulheit bei vollem Lohnausgleich.“

Weitere Themen ihrer Rede waren die Energiewende und die Zukunft des Verbrennungsmotors. Mit Blick auf drohende politische Polarisierung sagte sie: „Wenn die Bundesregierung nicht liefert, droht ein blaues Wunder.“

Schiene, Grenzkontrollen, Fachkräfte

Begleitend zur Veranstaltung wurde die neue Strategiestudie Schiene vorgestellt. Joachim Berends, Vorstand der Bentheimer Eisenbahn, und Landrat Marc-André Burgdorf betonten die Bedeutung grenzüberschreitender Bahnverbindungen – etwa von Meppen über Essen nach Emmen (NL). Auch das Land Niedersachsen plant Investitionen in Trassen wie Bad Bentheim–Gildehaus oder Rheine–Spelle.

Landrat Uwe Fietzek forderte ein Ende der Grenzkontrollen zu den Niederlanden: „Die Boomregion im Nordwesten lebt von offenen Grenzen.“

Blick in die Zukunft

Geschäftsführer Dr. Dirk Lüerßen kündigte eine digitale E-Paper-Ausgabe für die Region an, die ab 2026 zweimal pro Woche erscheint. Ziel sei eine stärkere Vernetzung von Wirtschaft, Politik und Bildung. Auch internationale Fachkräfteanwerbung bleibe ein Schwerpunkt – etwa über Kooperationen mit Mexiko und Südafrika.

Die Mitgliederversammlung zeigte erneut: Die Wachstumsregion Ems-Achse ist mehr als ein Netzwerk – sie versteht sich als Stimme einer dynamischen Region.

Weitere Informationen zur Wachstumsregion unter www.emsachse.de.

Quelle: Wachstumsregion Ems-Achse. Fotos: Wachstumsregion Ems-Achse

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