Frankfurt. Eine neue Studie von PwC Deutschland wirft zum Start der Frankfurter Buchmesse einen frischen Blick auf den deutschen Buchmarkt – mit teils überraschenden Ergebnissen. So zeigt der German Entertainment & Media Outlook 2025–2029, dass vor allem junge Menschen häufiger zum Buch greifen als ältere Generationen. TikTok-Trends, digitale Hörangebote und stabile Printzahlen prägen das neue Leseverhalten.
„Der Buchmarkt bleibt in Bewegung. Zwischen TikTok-Hypes und neuen Lesegewohnheiten müssen sich Verlage und Buchhändler immer wieder neu erfinden“, erklärt Stefanie Bubbers, Director Assurance bei PwC. Besonders auffällig: Die sogenannte „Generation TikTok“ liest laut Studie mehr Bücher als ihre Eltern – ein Trend, der BookTok zu verdanken ist. Unter diesem Hashtag entstehen auf TikTok virale Buchempfehlungen, die mittlerweile auch auf Instagram Erfolge feiern und den Buchhandel messbar beeinflussen.
Bei den Genres dominieren weiterhin Romane, Krimis und Thriller, während auch Sachbücher konstant gefragt sind. Gedruckte Bücher behaupten sich nach wie vor stark, auch wenn der Digitalmarkt weiter wächst. So stieg der Umsatz mit digitalen Büchern 2024 um 3,5 Prozent auf 504 Millionen Euro. Zum Vergleich: Der Printbereich legte lediglich um 0,9 Prozent zu. Noch dynamischer entwickelt sich das Hörbuchsegment: 167 Millionen Euro Umsatz (+8,5 Prozent) und 4,6 Millionen monatliche Hörerinnen und Hörer (+8,7 Prozent) verdeutlichen den Wandel in der Mediennutzung.
Die Frankfurter Buchmesse 2024 verzeichnete mit 230.000 Besucherinnen und Besuchern erneut ein Rekordergebnis – ebenso wie die Leipziger Buchmesse und die lit.COLOGNE. Das Bedürfnis nach direktem Austausch bleibt groß. International gesehen behauptet Deutschland mit einem Jahresumsatz von 8,1 Milliarden Euro den ersten Platz im europäischen Buchmarkt – weltweit liegt nur noch die USA vor Deutschland.
Quelle: PwC Deutschland