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BDEW: Genehmigungsverfahren für Stromnetze und Windkraft müssen schneller werden

Berlin. Anlässlich einer Bundestagsanhörung zur Umsetzung der EU-Erneuerbaren-Richtlinie RED III fordert der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) eine deutliche Beschleunigung von Genehmigungsverfahren für Energieinfrastrukturprojekte. Der Verband sieht zwar Fortschritte im aktuellen Gesetzentwurf, mahnt aber weitergehende Maßnahmen an.

„Das Ziel von 80 Prozent Erneuerbaren Energien bis 2030 erfordert ein erheblich schnelleres Tempo beim Netzausbau und bei der Genehmigung“, betonte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae. Besonders im Fokus steht dabei der Ausbau der Stromverteilnetze, die derzeit mit einer Welle von Netzanschlussbegehren – unter anderem durch Speicher, Solaranlagen und Ladeinfrastruktur – konfrontiert sind.

Positiv bewertet der BDEW, dass der Gesetzentwurf viele langjährige Forderungen aufgreift: Doppelprüfungen sollen vermieden, Planungsverfahren digitalisiert und Berichtspflichten reduziert werden. Auch die neue Regel, wonach Anträge nach 30 Tagen automatisch als vollständig gelten („Fiktionsregel“), sei ein sinnvoller Schritt zur Verfahrensvereinfachung.

Kritisch sieht der Verband hingegen pauschale Ausgleichszahlungen für den Wegfall artenschutzrechtlicher Einzelprüfungen bei Offshore-Netzanbindungssystemen. Diese könnten laut BDEW bis zu sieben Millionen Euro pro Anschluss kosten – ohne erkennbaren ökologischen Nutzen.

Quelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

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