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awin: Matten Welt DE
Arbeitszeitdebatte

DGB warnt vor Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes: „Schutz der Beschäftigten nicht gefährden“

Berlin. Nach Abschluss des Sozialpartnerdialogs zum Arbeitszeitgesetz kritisiert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) die geplanten Änderungen scharf. Insbesondere die mögliche Abschaffung des Achtstundentags lehnt der Dachverband entschieden ab und warnt vor einer Schwächung des Gesundheitsschutzes für Beschäftigte.

Arbeitszeitgesetz funktioniert – laut DGB auch in der Praxis

„Das Gesetz in seiner jetzigen Form funktioniert“, so das Fazit des DGB nach Abschluss der Gespräche mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Flexible Arbeitszeitmodelle seien bereits heute über Tarifverträge umsetzbar – ohne Gesetzesänderung. Eine Ausweitung der täglichen Höchstarbeitszeit würde dagegen zu mehr Belastung und Rechtsunsicherheit führen, gerade für Beschäftigte ohne Tarifbindung.

Mehr Flexibilität braucht bessere Rahmenbedingungen

Eine aktuelle Umfrage des DGB zeigt: Beschäftigte, die mehr arbeiten wollen, scheitern nicht am Gesetz, sondern an betrieblichen Abläufen und fehlender Unterstützung durch Vorgesetzte. Besonders Frauen in Teilzeit wären laut Umfrage bereit, ihre Arbeitszeit zu erhöhen – allerdings nur bei besserer Kinderbetreuung und verbesserter Pflegeinfrastruktur.

„Wer flexible Arbeit will, muss Rahmenbedingungen schaffen, nicht Schutzrechte abbauen“, betont der DGB. Der Achtstundentag sei ein zentrales Element des Arbeitsschutzes und dürfe nicht wirtschaftlichen Interessen geopfert werden.

Regionale Bedeutung für Beschäftigte und Betriebe

Auch im Emsland und der Grafschaft Bentheim sind viele Beschäftigte auf klare Arbeitszeitregelungen angewiesen – gerade in tariflosen Betrieben oder im Dienstleistungssektor. Die Debatte um Arbeitszeit berührt damit nicht nur Großbetriebe, sondern auch den Mittelstand und viele Familien vor Ort.

Der DGB ruft die Bundesregierung auf, dem Druck von Arbeitgeberverbänden nicht nachzugeben. Der Gesundheitsschutz müsse weiterhin oberste Priorität haben.

Quelle: Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)

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