Berlin. Die Bundesregierung hat Maßnahmen beschlossen, um die Finanzlücke in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu schließen. Damit sollen die Beitragssätze auch im kommenden Jahr stabil bleiben. Albert Stegemann, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, begrüßt diesen Schritt, fordert jedoch weitergehende Strukturreformen im Gesundheitswesen.
Zwei Milliarden Euro eingespart – keine Mehrbelastung für Beitragszahler
„Mit den verschiedenen Sparmaßnahmen schafft die Bundesregierung Beitragsstabilität bei der GKV“, so Stegemann. Die Finanzierungslücke von rund zwei Milliarden Euro könne so geschlossen werden. Für Arbeitnehmer und Arbeitgeber bedeutet das: Vorerst keine zusätzliche finanzielle Belastung. Gleichzeitig bleibe die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland erhalten.
Blick nach vorn: Reformbedarf bleibt groß
Trotz der kurzfristigen Entlastung warnt Stegemann vor dem drohenden Defizit in den kommenden Jahren. „Ab 2027 rechnen wir mit einem Defizit im zweistelligen Milliardenbereich“, so der CDU-Politiker aus Niedersachsen. Deutschland verfüge zwar über eines der leistungsfähigsten Gesundheitssysteme weltweit, dieses sei jedoch auch eines der teuersten.
Um langfristige Stabilität zu gewährleisten, kündigte Stegemann die Arbeit einer „FinanzKommission Gesundheit“ an. Diese soll bereits bis März 2026 erste Reformvorschläge vorlegen. „Die Bundesregierung muss diese Empfehlungen dann entschlossen aufgreifen“, fordert Stegemann.
Quelle: CDU/CSU-Bundestagsfraktion