Welthungerhilfe fordert Zugang nach Gaza: „640.000 Menschen vom Hungertod bedroht“

Bonn/Berlin. Die Deutsche Welthungerhilfe warnt vor einer humanitären Katastrophe in Gaza und appelliert an die internationale Gemeinschaft: Humanitäre Organisationen müssen sofort ungehinderten Zugang zum Gazastreifen erhalten. Laut der Organisation sind fast zwei Millionen Menschen auf externe Hilfe angewiesen – insbesondere im Norden und in Gaza-Stadt kommt kaum Unterstützung an.

„Wir verlieren kostbare Zeit, um Menschen vor dem Verhungern zu bewahren“, sagt Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe. Die Lager in Jordanien seien gefüllt, allein die Welthungerhilfe könne Hilfsgüter im Wert von über 1,6 Millionen US-Dollar sofort liefern – doch es fehlen die Einreisegenehmigungen. Der seit Kurzem bestehende Waffenstillstand sei zwar ein wichtiges Signal, aber ohne sicheren Zugang bleibe effektive Hilfe unmöglich.

Hungerkrise in Gaza: Lage bleibt dramatisch

Nach Angaben der Organisation sind 640.000 Menschen akut vom Hungertod bedroht. Neben Nahrungsmitteln fehlt es auch an Trinkwasser, Medikamenten und Unterkünften. Die Welthungerhilfe betreibt derzeit unter anderem Ernährungszentren für Frauen und Kinder sowie Wasserlieferungen per Tankwagen.

„Der Tod gehört zum Leben – aber wie, das sollte jeder selbst bestimmen dürfen“, sagt Notfallsanitäter Bernhard Gliwitzky im Zusammenhang mit der Notwendigkeit frühzeitiger Entscheidungen über lebensverlängernde Maßnahmen. Auch in Gaza geht es aktuell um Leben und Tod – und um die Frage, ob die internationale Hilfe noch rechtzeitig kommt.

Spenden sind unter dem Stichwort Hungersnot in Gaza möglich. Weitere Informationen: www.welthungerhilfe.de

Quelle: Deutsche Welthungerhilfe e.V.

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