Hagen. Mit Olaf Lange übernimmt ein international erfahrener Coach die Führung der deutschen Basketball-Nationalmannschaft der Damen. In seinem ersten Interview betont der neue Bundestrainer, dass er vor allem auf Vertrauen, defensive Stabilität und eine klare Spielkultur setzen will. Erste Maßnahmen folgen bereits im November – beim Lehrgang in Kienbaum.
Der gebürtige Bochumer bringt langjährige Erfahrung aus Europa und den USA mit, unter anderem als Assistent in der WNBA bei den New York Liberty. „Ich beginne wie bei jedem Projekt mit den Grundlagen“, so Lange. Ziel sei es, eine defensive Identität und eine starke Teamkultur zu etablieren.
Lehrgang und WM-Vorbereitung starten im November
Der erste gemeinsame Lehrgang ist vom 1. bis 5. November 2025 angesetzt. Im Fokus steht das gegenseitige Kennenlernen, die Entwicklung eines Spielsystems und die Vorbereitung auf die WM-Qualifikation im März 2026. Dort trifft Deutschland unter anderem auf Frankreich, Nigeria und Kolumbien.
Lange sieht in der Vielfalt der Gegner eine Chance: „Es wird eine perfekte Gelegenheit sein, sich an verschiedene Spielstile anzupassen und als Team zu wachsen.“
„Verteidigung als Anker und verbindendes Element“
Seine Basketball-Philosophie ist klar strukturiert: „In der Verteidigung braucht es immer alle fünf Spielerinnen. Deshalb ist sie das verbindende Element und Grundlage für Teamchemie.“ Offensiv wolle er Ballbewegung und Kreativität fördern. Ziel sei ein dynamischer Stil, der individuelle Stärken sichtbar macht und das Kollektiv stärkt.
Vision: Heim-WM als Chance für den deutschen Damenbasketball
Lange, der erst kürzlich aus dem Ausland zurückkehrte, sieht seine Aufgabe auch im Austausch mit der deutschen Basketballszene: „Ich will verstehen, wo wir stehen, und gemeinsam an einer positiven Entwicklung arbeiten.“ Für die Heim-WM 2026 formuliert er ambitionierte Ziele: „Wenn alles zusammenpasst, ist sogar eine Medaille möglich.“
Gleichzeitig hofft er auf einen nachhaltigen Effekt: „Vielleicht gelingt es uns, junge Mädchen zu inspirieren, selbst zum Ball zu greifen.“
Quelle: Deutscher Basketball Bund e.V. Foto: Brandon Todd / New York Liberty