Wiesbaden. Inmitten eines demografischen Wandels wächst auch der Bedarf an Fachkräften im Bestattungswesen: Zum Jahresende 2024 befanden sich bundesweit 890 Menschen in einer Ausbildung zur Bestattungsfachkraft – so viele wie nie zuvor.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich die Zahl der Auszubildenden in diesem Berufszweig damit innerhalb von zehn Jahren mehr als verdoppelt. Im Jahr 2014 waren es noch 390 Auszubildende. Besonders auffällig: Der Anteil der Frauen ist deutlich gestiegen – von 45 Prozent im Jahr 2014 auf 57 Prozent im Jahr 2024.
Bestattungsbranche wächst mit steigender Sterbefallzahl
Hintergrund dieser Entwicklung ist der zunehmende Alterungsprozess in der deutschen Bevölkerung. Allein im Jahr 2024 wurden laut Destatis rund 1 Million Sterbefälle verzeichnet – ein Anstieg von 16 Prozent gegenüber 2014. Dieser demografische Trend erhöht nicht nur die Nachfrage nach Bestattungsdienstleistungen, sondern auch den Bedarf an qualifiziertem Personal.
Zusätzlich verzeichnet die Branche einen wirtschaftlichen Aufschwung: Sowohl die Zahl der Beschäftigten als auch die Umsätze im Bestattungshandwerk sind gestiegen. Gleichzeitig haben sich auch die Preise für Bestattungen überdurchschnittlich entwickelt – ein weiterer Indikator für die wachsende Bedeutung dieses Dienstleistungsbereichs.
Gesellschaftlicher Wandel verändert Berufsbild
Die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft umfasst neben technischen und handwerklichen Fähigkeiten auch psychologische Kompetenzen im Umgang mit trauernden Angehörigen. Die gestiegene Zahl an Ausbildungsplätzen und der wachsende Frauenanteil zeigen, dass sich das Berufsbild weiter professionalisiert und gesellschaftlich an Anerkennung gewinnt.
Weitere Informationen finden Interessierte auf der Website des Statistischen Bundesamtes.
Quelle: Statistisches Bundesamt