Deutschlandticket Preisstabilität

Deutschlandticket: Umwelthilfe fordert Preisstabilität bis 2030

Berlin. Vor der Verkehrsministerkonferenz am 29. und 30. Oktober erhöht die Deutsche Umwelthilfe (DUH) den Druck auf die Politik: Das Deutschlandticket soll dauerhaft unter 50 Euro kosten – mindestens bis 2030. Nur so könne das erfolgreiche Modell seine Wirkung im Klimaschutz entfalten, so die Organisation.

Die Kritik richtet sich insbesondere gegen Pläne der Verkehrsministerinnen und -minister, den Preis schrittweise zu erhöhen. Eine Erhöhung um neun Euro zu Jahresbeginn habe bereits spürbare Folgen gehabt: Laut einer noch unveröffentlichten Marktforschung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen und der Deutschen Bahn haben rund 430.000 Menschen ihr Abo gekündigt.

DUH: Ticket ist unverzichtbares Klimaschutzinstrument

„Eine weitere Preissteigerung wäre das Aus für das Erfolgsmodell“, warnt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Das Deutschlandticket ermögliche Millionen Menschen den Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn und habe 2024 rund 6,5 Millionen Tonnen CO₂ eingespart. Zudem reduziere es Umwelt- und Gesundheitskosten jährlich um bis zu 3,7 Milliarden Euro.

Die DUH fordert den Bund auf, sich gemeinsam mit den Ländern zur langfristigen Finanzierung zu bekennen. Nur mit flächendeckendem Ausbau und moderner Infrastruktur könne der öffentliche Nahverkehr langfristig attraktiv bleiben. „Jetzt stehen vielen Verkehrsunternehmen das Wasser bis zum Hals“, so Resch.

Soziale Komponente gefordert – vergünstigtes Ticket für Geringverdienende

Neben der Preisgarantie verlangt die DUH auch ein einheitlich vergünstigtes Angebot für Menschen mit geringem Einkommen. Das Ziel: Mobilität für alle – unabhängig vom Geldbeutel.

„Die Finanzierung darf nicht zulasten der Fahrgäste gehen“, so Resch weiter. Die DUH sieht die Bundesregierung in der Pflicht, sich an den Koalitionsvertrag zu halten und den Ausbau des Nahverkehrs entschieden voranzutreiben.

Weitere Informationen zur Position der DUH finden sich auf www.duh.de.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V.

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