KfW-Studie: Klimaschutz stärkt Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit

Frankfurt am Main. Der weltweite Markt für saubere Technologien wächst rasant – und Deutschland ist gut aufgestellt, um davon zu profitieren. Das zeigt eine neue Studie von KfW Research und Deloitte anlässlich der 30. UN-Klimakonferenz (COP30). Der Anteil deutscher Green-Tech-Produkte am Welthandel liegt aktuell bei 13 Prozent, doppelt so hoch wie der generelle deutsche Exportanteil. Gleichzeitig warnt die Studie: Damit Deutschland seine Innovationskraft langfristig erhält, sind gezielte politische Maßnahmen nötig.

Die Untersuchung macht deutlich: Investitionen in Klimaschutz bieten nicht nur Umweltvorteile, sondern stärken auch die wirtschaftliche Resilienz. So liegt der Green-Tech-Anteil an der deutschen Bruttowertschöpfung bereits bei neun Prozent, der Beschäftigtenanteil bei 7,5 Prozent. Gefragt sind vor allem Technologien zur sauberen Energiegewinnung, industrielle Dekarbonisierung, Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft.

Marktpotenzial und Risiken im Blick

Laut Studie wächst der globale Markt für saubere Technologien jährlich um rund 9,6 Prozent – bei gleichzeitiger Verlagerung von Kapitalströmen in Richtung nachhaltiger Projekte. Bereits heute übersteigen weltweite Investitionen in saubere Energien mit rund zwei Billionen US-Dollar jährlich die Ausgaben für fossile Energien.

Gleichzeitig zeigt sich: Die Kosten des Nicht-Handelns übersteigen bei weitem die nötigen Investitionen. In den vergangenen fünf Jahren verursachten klimabedingte Schäden weltweit mehr als eine Billion Dollar. „Investitionen in Umwelttechnologien sind strategisch sinnvoll und wirtschaftlich notwendig“, sagt KfW-Vorstandschef Stefan Wintels.

Handlungsempfehlungen: Rahmenbedingungen verbessern

Ein Drittel der bis 2050 nötigen Emissionsminderungen beruht laut Studie auf Technologien, die derzeit noch in der Entwicklung sind. Die KfW empfiehlt daher unter anderem:

  • Investitionsrisiken durch öffentliche-private Kooperationen abfedern
  • verbindliche Standards und Zertifizierungen für grüne Produkte einführen
  • planbare CO₂-Bepreisung mit internationalem Ausgleich
  • Forschung, Start-ups und Innovation stärker fördern

Die KfW sieht sich mit Blick auf die COP30 weiterhin als „Bank aus Verantwortung“. Seit 2017 hat sie rund 362 Milliarden Euro für Klima- und Umweltprojekte zugesagt, allein für 2026 sind rund 40 Milliarden Euro vorgesehen.

Die vollständige Studie ist über die Website der KfW abrufbar.

Quelle: KfW / Deloitte.

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