Berlin. Im Rahmen der Verkehrsministerkonferenz 2025 in Straubing hat der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) eine klare Forderung an das Bundesverkehrsministerium gestellt. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen mit schmalen Fahrbahnen soll auf 80 km/h reduziert werden. Für Kreuzungen und Einmündungen wird Tempo 70 vorgeschlagen. Ziel ist es, die Zahl tödlicher Unfälle auf deutschen Landstraßen signifikant zu senken.
Denn noch immer ist das Risiko auf diesen Streckenabschnitten hoch: Allein im Jahr 2024 starben 1.571 Menschen auf Landstraßen. Das entspricht 57 Prozent aller Verkehrstoten. Ein Drittel dieser Todesfälle ging auf überhöhte Geschwindigkeit zurück.
DVR warnt: „Landstraßen sind keine sicheren Wege“
DVR-Präsident Manfred Wirsch appellierte eindringlich an Politik und Gesellschaft: „Jeden Tag verlieren vier Menschen auf unseren Landstraßen ihr Leben. Wir dürfen uns nicht an diese Zahlen gewöhnen.“ Der DVR fordert daher eine konsequente Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen – auch durch bauliche Anpassungen. Sicherheitsaudits sollen Gefahren schon in der Planungsphase erkennen und minimieren.
Tempo runter, Sicherheit rauf – jetzt Maßnahmen umsetzen
Zusätzlich rief der DVR Länder und Kommunen dazu auf, das Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität (SVIK) zielgerichtet in Verkehrssicherheitsprojekte zu investieren. Nur so könne die Vision Zero – keine Verkehrstoten mehr – langfristig Realität werden.
Fahrausbildung: Sicherheit darf nicht dem Preis weichen
Auch die laufende Diskussion zur Fahrschulausbildung ist Thema bei der Konferenz. Der DVR mahnt: Die Kostenfrage darf nicht zu Lasten der Qualität gehen. Vorschläge wie der gezielte Einsatz von Simulatoren, digitale Theorieeinheiten oder ein verbindliches Lerncurriculum könnten Ausbildungskosten senken, ohne die Verkehrssicherheit zu gefährden.
Mehr zur Arbeit des DVR und aktuellen Empfehlungen zur Verkehrssicherheit finden Sie auf der offiziellen Website des DVR.
Quelle: Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR) e.V.