Köln/New York. Seit über 500 Tagen herrscht in Al-Fashir, Darfur, Ausnahmezustand. Tausende Kinder leben dort unter Belagerung, die eskalierende Gewalt bedroht täglich ihr Leben. UNICEF zeigt sich tief erschüttert und fordert sofortige Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung.
„Kein Kind ist sicher“, sagte Catherine Russell, Exekutivdirektorin von UNICEF. Nach Angaben der Organisation sind rund 130.000 Kinder in der Region einem hohen Risiko schwerer Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt – darunter Entführungen, Tötungen, sexualisierte Gewalt und Verstümmelungen. Die chaotische Lage vor Ort wird durch den weitgehenden Zusammenbruch der Kommunikationswege zusätzlich verschärft.
Humanitäre Katastrophe mit globaler Dimension
UNICEF berichtet von einem akuten Mangel an Nahrung, Trinkwasser und Medikamenten. Auch humanitäre Helferinnen und Helfer seien angegriffen, verschleppt oder getötet worden. Der Zugang für Hilfslieferungen ist massiv eingeschränkt.
Die Organisation fordert daher:
- einen sofortigen Waffenstillstand
- ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe
- Schutz sicherer Fluchtwege
- die Einhaltung des humanitären Völkerrechts
Kein Zugang, keine Sicherheit – die Kinder in Al-Fashir brauchen Schutz
UNICEF betont, dass alle Verantwortlichen für die schwerwiegenden Kinderrechtsverletzungen zur Rechenschaft gezogen werden müssen. Die Organisation ruft die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf – für Schutz, Hilfe und Perspektiven für die betroffenen Familien in Darfur.
Quelle: UNICEF Deutschland.