Entkusselungsarbeiten im Venner Moor

Wiedervernässung Venner Moor: Klimaschutzprojekt schützt Artenvielfalt

Osnabrück. Im Venner Moor haben im Oktober die nächsten Schritte zur Wiedervernässung begonnen. Der Landkreis Osnabrück setzt gemeinsam mit Umweltpartnern auf gezielte Renaturierung, um den wichtigen Lebensraum zu erhalten und die Funktion des Moores als natürlichen Kohlenstoffspeicher zu stärken.

Moore gelten als „Klimaschützer von Natur aus“ – sie binden langfristig CO₂ im Boden. Damit das Venner Moor diesen Effekt wieder entfalten kann, werden aktuell auf einer Fläche von 7,6 Hektar Gehölze und Sträucher entfernt. Diese sogenannten Entkusselungsarbeiten schaffen lichte Flächen, auf denen sich Torfmoose ansiedeln können – eine Voraussetzung für langfristige CO₂-Speicherung und den Erhalt der moortypischen Biodiversität.

Moorprojekt mit starker Partnerschaft

Bereits seit mehreren Jahren arbeitet der Landkreis Osnabrück eng mit dem Umweltforum Osnabrück, der Schwegermoor GmbH und der Mission to Marsh gGmbH zusammen. In früheren Maßnahmen wurden unter anderem Entwässerungsgräben rückgebaut und natürliche Wasserstände wiederhergestellt. Derzeit wird außerdem der Einbau einer Solarpumpe zur Anzucht von Torfmoosen vorbereitet – ein innovativer Ansatz zur Selbstregeneration des Moores.

„Von diesen Maßnahmen profitieren nicht nur das Klima, sondern auch zahlreiche Tierarten wie Kraniche, Bekassinen oder die seltene Schlingnatter“, betont Henning Müller-Detert, Sprecher des Landkreises. Die ökologische Regeneration soll dauerhaft die biologische Vielfalt in der Region sichern.

Renaturierung mit Wirkung – wie das Venner Moor zurückkehrt

Hinter dem Projekt steht auch die 2022 gegründete Mission to Marsh gGmbH, die sich mit dem Kinofilm Mission to Marsh und der Mitmachaktion MOORATHON bundesweit einen Namen gemacht hat. Mit Spenden und Moorpatenschaften, unter anderem vom VfL Osnabrück, wird das Projekt im Venner Moor finanziert. Die Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Umwelthaus Osnabrück.

Quelle: Landkreis Osnabrück. Foto: Landkreis Osnabrück/Frische Fische

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