Osnabrück. Wie gelingt jungen Menschen der Übergang von der Schule in den Beruf? Diese Frage stand im Mittelpunkt der aktuellen Sitzung des Berufsbildungsausschusses der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim. Diskutiert wurde unter anderem der neue Erlass zur beruflichen Orientierung an niedersächsischen Schulen. Veranstaltungsort war das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Osnabrück.
Mit dem neuen Erlass wird die Berufsorientierung an allgemein- und berufsbildenden Schulen verbindlicher gestaltet. „Er ist eine wichtige Weichenstellung für die künftige Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft“, betonten Wolfgang Paus (Vorsitz Arbeitgeberseite) und Stephan Soldanski (Vorsitz Arbeitnehmerseite). Beide begrüßten den strukturellen Ansatz, wiesen jedoch auf personelle Engpässe hin. „Gerade an berufsbildenden Schulen fehlt es an Ressourcen für eine individuelle Berufsorientierung“, so Paus und Soldanski.
Berufsbildungsausschuss IHK Osnabrück diskutiert Erlass zur Berufsorientierung
Tammo Löffler vom Regionalen Landesamt für Schule und Bildung stellte die Neuerungen vor. Demnach soll Schülerinnen und Schülern früher als bisher ein praxisnaher Zugang zu beruflichen Perspektiven ermöglicht werden. Auch digitale und KI-gestützte Methoden der Berufsberatung wurden thematisiert. Dr. Alexander Sung vom DFKI erläuterte, wie Künstliche Intelligenz – etwa Chatbots oder Large Language Models wie ChatGPT – bereits heute zur Orientierung beitragen kann.
Berufsorientierung, KI und Bildung: Austausch zwischen Schule, Wirtschaft und Forschung
Der Berufsbildungsausschuss, der sich aus Arbeitgeber-, Arbeitnehmer- und Lehrervertretern zusammensetzt, trifft sich dreimal jährlich und ist in beruflichen Bildungsfragen beratend tätig. Alle Mitglieder wirken ehrenamtlich mit und werden vom Niedersächsischen Kultusministerium berufen.
Weitere Informationen zur IHK und zum Berufsbildungsausschuss bietet die IHK-Website Osnabrück.
Quelle: IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim. Foto: IHK