Deutschland. Am Abend des 5. November 2025 zeigt sich am Himmel ein außergewöhnliches Naturphänomen: der größte Vollmond des Jahres, ein sogenannter Supermond. Der Mond steht dabei so nah an der Erde wie kein weiteres Mal im Jahr – ein eindrucksvolles Schauspiel für Himmelsbeobachter in ganz Deutschland.
In der Astronomie bezeichnet man einen Supermond als einen Vollmond, der in der erdnächsten Position seiner elliptischen Umlaufbahn, dem sogenannten Perigäum, steht. Am 5. November beträgt die Distanz zur Erde lediglich etwa 356.400 Kilometer. Dadurch erscheint der Mond rund sieben Prozent größer und bis zu 15 Prozent heller als üblich. Besonders gut lässt sich der Supermond in höheren Lagen und bei klarem Himmel beobachten.
Supermond am 5. November 2025
Der Zeitpunkt des eigentlichen Vollmonds liegt bereits am Nachmittag um 14:19 Uhr, doch seine größte Annäherung an die Erde erfolgt am späten Abend um 23:16 Uhr. In Deutschland geht der Mond etwa gegen 16 Uhr auf und ist die gesamte Nacht über sichtbar. Wer ihn am Horizont beobachtet, erlebt einen besonders beeindruckenden Anblick, verstärkt durch die sogenannte „Mondtäuschung“, bei der der Mond größer erscheint, wenn er in der Nähe von Objekten wie Gebäuden oder Bäumen steht.
„Der Anblick war faszinierend – so hell und groß sieht man den Mond selten“, berichtet eine Besucherin eines Sternwartenabends in der Region Emsland. Auch in vielen anderen Teilen Deutschlands nutzen Sternwarten und Planetarien die Gelegenheit für Sonderführungen und nächtliche Beobachtungsprogramme.
Jetzt nachlesen: Warum der Supermond 2025 mehr als ein Himmelsschauspiel ist
Astronomisch ist der Unterschied zwischen einem normalen Vollmond und einem Supermond messbar, für das bloße Auge jedoch oft nur in günstigen Bedingungen deutlich erkennbar. Der Begriff „Supermond“ stammt nicht aus der Fachsprache der Astronomie, sondern wurde 1979 vom Astrologen Richard Nolle geprägt. Die Gezeitenkraft ist bei einem Supermond etwas stärker, was zu leicht erhöhten Springfluten führen kann. Wissenschaftlich belegte weitere Auswirkungen sind jedoch nicht bekannt.
Wer das Naturschauspiel nicht verpassen möchte, sollte sich einen Platz mit freiem Blick auf den östlichen Horizont suchen – idealerweise fern von starker Lichtverschmutzung. Sternfreunde und Familien können den Supermond zum Anlass nehmen, gemeinsam den Himmel zu erkunden und mehr über die natürlichen Zyklen unseres Sonnensystems zu erfahren. Eine gute Möglichkeit, sich auch über zukünftige astronomische Ereignisse zu informieren, bietet zum Beispiel die Seite der Volkssternwarte Münster oder lokale Planetarien in der Region.