Person, die einen Korb mit Gras auf dem Rücken trägt, während sie einen unbefestigten Weg entlanggeht.

NGOs warnen: Kürzungen bei Entwicklungshilfe gefährden Millionen Menschen

Berlin. Wenige Tage vor der Haushaltsentscheidung protestieren 16 Hilfsorganisationen vor dem Bundestag gegen geplante Einschnitte bei der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe im Bundeshaushalt 2026. Mit einem überdimensionalen Bumerang machen sie auf die möglichen Folgen aufmerksam: „Die Kürzungen von heute sind die Krisen von morgen.“

Unter dem Motto #LuftnachOben fordern die Organisationen eine Kurskorrektur. Sie kritisieren, dass die geplanten Kürzungen den Zielen der Bundesregierung im Koalitionsvertrag und der Agenda 2030 widersprechen. Die Mittel für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit seien existenziell – nicht nur für Millionen Menschen weltweit, sondern auch für Deutschlands Glaubwürdigkeit und strategische Partnerschaften.

Entwicklungshilfe Kürzungen 2026

Das aktuelle Budget für humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt liegt bei rund einer Milliarde Euro, also nur 0,2 Prozent des Bundeshaushalts. Gleichzeitig soll der Etat des Entwicklungsministeriums (BMZ) im Vergleich zu 2022 um rund ein Drittel auf 9,9 Milliarden Euro schrumpfen – bereits das vierte Jahr in Folge mit Kürzungen.

Die Folgen dieser Einsparungen könnten gravierend sein: Laut UN-Angaben benötigen weltweit rund 300 Millionen Menschen humanitäre Hilfe. Wegen internationaler Kürzungen sollen davon künftig nur noch 114 Millionen versorgt werden. Organisationen befürchten, dass Deutschland diesen Trend mitträgt – mit fatalen Konsequenzen für Krisenregionen wie Sudan, Syrien oder Burkina Faso.

Den vollständigen Appell finden Interessierte auf brot-fuer-die-welt.de.

Das Bündnis fordert konkret: 2,5 Milliarden Euro für humanitäre Hilfe und einen Entwicklungs-Etat auf dem Niveau von 2024 (11,2 Milliarden Euro). Nur so könne Deutschland seiner internationalen Verantwortung gerecht werden und glaubwürdiger Partner im globalen Süden bleiben.

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