Sofia bis Kopenhagen

EU plant Highspeed-Zugnetz von Sofia bis Kopenhagen

Brüssel. Die EU-Kommission hat ehrgeizige Pläne für ein neues Hochgeschwindigkeitsnetz im europäischen Bahnverkehr vorgestellt. Künftig soll man mit dem Zug in nur 6 Stunden von Sofia nach Athen und in 4 Stunden von Berlin nach Kopenhagen reisen können. Ziel ist es, eine attraktive Alternative zum Kurzstreckenflug zu schaffen.

Der Ausbau soll im Rahmen des transeuropäischen Verkehrsnetzes TEN-T erfolgen. Insbesondere Verbindungen zwischen Süd- und Osteuropa stehen im Fokus. Die Züge sollen künftig mindestens 200 km/h erreichen, bei einigen Strecken sogar über 250 km/h. Die Finanzierung des auf bis zu 550 Milliarden Euro geschätzten Projekts soll aus nationalen Haushalten und Krediten der Europäischen Investitionsbank (EIB) erfolgen.

Preiswerte Tickets und einheitliches Buchungsportal geplant

Neben der Geschwindigkeit sollen künftig auch Ticketpreise für die Bahn gegenüber Flugreisen konkurrenzfähig sein. EU-Verkehrskommissar Apostolos Tzitzikostas kündigte für 2026 ein neues europaweites Buchungsportal an, das grenzüberschreitende Tickets mit wenigen Klicks ermöglichen soll.

Bis Ende 2026 sollen alle Bahnbetreiber Europas eingebunden sein.

Ein Vorreiter ist Deutschland: Dort lassen sich über die DB-App bereits Tickets für Fahrten in die Schweiz und nach Österreich buchen. Ab 2026 sollen weitere Nachbarländer hinzukommen. Die europaweite Einführung gemeinsamer Fahrgastrechte ist bereits beschlossen.

Der geplante Hochgeschwindigkeitsausbau könnte ein Wendepunkt für den europäischen Bahnverkehr sein – sofern Finanzierung, Infrastruktur und politischer Wille zusammenkommen.

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