Osnabrück. Die IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim schlägt Alarm: Gemeinsam mit regionalen Unternehmen hat sie sich in einem Schreiben direkt an Bundeskanzler Friedrich Merz gewandt, um auf die drohende Einstellung der letzten wichtigen Flugverbindung vom Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) nach München aufmerksam zu machen. Die IHK fordert eine Senkung der Luftverkehrssteuer, um den Standort Deutschland im internationalen Wettbewerb zu stärken.
Hintergrund ist die Sorge, dass nach dem Wegfall der Frankfurt-Verbindung im Vorjahr nun auch der Anschluss an das internationale Drehkreuz München verloren geht. IHK-Präsident Uwe Goebel und Hauptgeschäftsführer Marco Graf warnen: „Für viele mittelständische, international aktive Unternehmen unserer Region wäre das ein schwerer Rückschlag.“ Der FMO sei ein zentraler Standortfaktor für die Erreichbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Region.
FMO Osnabrück Luftverkehr Wirtschaftsfaktor
In ihrem Schreiben an den Bundeskanzler erinnert die IHK an das im Koalitionsvertrag angekündigte Ziel, die staatlich verursachten Kosten im Luftverkehr zu senken. Besonders im Fokus steht die Luftverkehrssteuer. Die IHK setzt darauf, dass bei den Beratungen zum Bundeshaushalt 2026 ein Einstieg in entsprechende Entlastungen beschlossen wird.
Die Forderung der regionalen Wirtschaft erhält Rückenwind von der Verkehrsministerkonferenz, die sich ebenfalls für eine Reduzierung nationaler Standortkosten ausgesprochen hat. Die IHK sieht darin eine klare Bestätigung ihres Appells. Schnelle und zuverlässige Flugverbindungen sind aus Sicht der Kammer für die exportstarke Region unerlässlich – nicht zuletzt für Innovation, Investitionen und Arbeitsplätze.
Region setzt auf den FMO: Ohne Flugverbindung nach München droht ein wirtschaftlicher Rückschritt.