Sharjah. Eine internationale Studie hat belegt, dass regelmäßiges Kuscheln nicht nur emotional gut tut, sondern auch die körperliche Wundheilung beschleunigt. Entscheidend ist dabei die Ausschüttung des Hormons Oxytocin – bekannt als „Kuschelhormon“.
Oxytocin wird im Körper bei verschiedenen Formen menschlicher Nähe freigesetzt: beim Umarmen, beim Tanzen, Singen oder wenn wir Zeit mit geliebten Menschen oder Haustieren verbringen. Das Hormon wirkt nachweislich beruhigend, angstlösend und schmerzlindernd. Nun zeigt eine neue Untersuchung: Es kann sogar die Regeneration von Verletzungen positiv beeinflussen.
Studie zeigt deutlich bessere Heilung bei Intimität
Für die Studie wurden 160 gesunde Probanden in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhielt Oxytocin-Nasenspray und die Aufgabe, täglich zu kuscheln. Die andere Gruppe bekam ein Placebo und keine weiteren Anweisungen. Alle Teilnehmer erhielten künstlich erzeugte kleine Wunden am Unterarm. Nach 24 Stunden sowie nach sieben Tagen wurde der Heilungsverlauf untersucht.
Das Ergebnis: Die Oxytocin-Gruppe zeigte eine signifikant bessere Wundheilung. Besonders ausgeprägt war der Effekt bei jenen, die nicht nur das Hormon einnahmen, sondern zusätzlich regelmäßig intime Nähe erlebten. Laut Studienautoren ist die Kombination aus körperlichem Kontakt und hormoneller Unterstützung entscheidend.
Liebe als Medizin?
Das Forschungsteam zieht ein klares Fazit: Oxytocin allein hilft – aber echte Nähe wirkt besser. Kuscheln, Zärtlichkeit und intime Beziehungen stärken nicht nur das emotionale Wohlbefinden, sondern haben auch eine messbare physische Wirkung. Ein Ansatz, der künftig in der Medizin und Pflege mehr Beachtung finden könnte.