Hannover. Niedersachsen stellt mit einer neuen „Charta für Infrastruktur“ die Weichen für eine moderne, partnerschaftliche und nachhaltige Straßenbaupolitik. Grundlage ist ein 1,8 Milliarden Euro schweres Zukunftsprogramm, aus dem allein 500 Millionen Euro zusätzlich in Landesstraßen und Brücken fließen sollen. Die Landesregierung verfolgt damit das Ziel, Infrastrukturprojekte effizienter und kooperativer umzusetzen.
Die heute unterzeichnete Charta wurde gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Bauwirtschaft, Ingenieurkammern und der Straßenbauverwaltung verabschiedet. Sie enthält verbindliche Leitlinien für eine transparente, faire und digitale Zusammenarbeit zwischen allen am Bau Beteiligten – von der Planung bis zur Ausführung.
Klare Standards für starke Projekte
„Geld ist wichtig, aber allein nicht ausreichend. Wir brauchen auch eine funktionierende Abstimmungskultur“, erklärte Wirtschafts- und Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne. Die neue Charta setze genau dort an: Sie bilde den „Kompass für eine erfolgreiche und moderne Umsetzung von Straßenbauprojekten“. Im Fokus stehen Qualität, Partnerschaftlichkeit und Planungssicherheit.
Rund 8.200 Kilometer Landesstraßen, 2.100 Brücken und mehr als 4.700 Kilometer Radwege umfasst das niedersächsische Straßennetz. Der Erhaltungsaufwand liegt bisher bei rund 114 Millionen Euro jährlich. Mit den zusätzlichen Mitteln aus dem bundesweiten Sondervermögen sollen u. a. auch Stützwände, Fahrzeugrückhaltesysteme und Betriebsdienstausstattung modernisiert werden.
Neuer Runder Tisch für Straßenbau
Ein zentrales Instrument der Charta ist der „Runde Tisch Straßenbau Niedersachsen“. Er soll regelmäßig die Umsetzung evaluieren und als Plattform für den Austausch zwischen Verwaltung, Bauwirtschaft und Planungsbüros dienen. Vertreter aller beteiligten Institutionen begrüßten die Charta als einen entscheidenden Schritt für zukunftssicheren Straßenbau – mit klaren Prozessen, gegenseitigem Vertrauen und digitaler Unterstützung.
Weitere Details zum Zukunftsprogramm Infrastruktur stehen auf der Webseite des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Bauen. Hintergrundinformationen zum niedersächsischen Straßennetz bietet zudem unser Beitrag zur Infrastrukturentwicklung in Niedersachsen.