Stormarn/Bad Nenndorf. Hilfe kennt keine Feiertage – für die Rettungshundestaffel der DLRG Ortsgruppe Stormarn gilt das wörtlich. Mehr als 30 Einsätze hat Conny Krenz mit ihren Labradoren Bailey und Kalu allein in diesem Jahr geleistet. Die freiwilligen Lebensretter aus Schleswig-Holstein sind rund um die Uhr bereit, um Vermisste zu finden – bei jedem Wetter, zu jeder Tageszeit.

Seit acht Jahren ist Bailey als geprüfter Rettungshund im Einsatz. Ob in der Nacht oder an Feiertagen: Wenn das Telefon klingelt, beginnt für das Team die Suche. Der Geruchssinn der Hunde ermöglicht es, auch weitläufige Gebiete effektiv abzusuchen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die vermisste Person an Demenz leidet oder in einer psychischen Ausnahmesituation vermisst wird.

Wenn jede Minute zählt

„Bailey kommt und weckt mich, wenn der Alarm eingeht“, erzählt Conny Krenz. Die 58-jährige Hundeführerin hat mit der Ausbildung von Labrador Kalu bereits für Nachfolge gesorgt. Jeder Einsatz dauert mindestens vier Stunden, hinzu kommen Anfahrtszeiten von bis zu 50 Kilometern. Selbst Restaurantbesuche müssen dann abgebrochen werden. „Meine Familie steht hinter mir, dafür bin ich sehr dankbar“, so Krenz.

Neben der körperlichen Belastung sind auch die psychischen Herausforderungen enorm. Nicht immer endet ein Einsatz mit einem glücklichen Ausgang. Besonders belastend ist die Suche nach Kindern oder das Gespräch mit Angehörigen. Dennoch überwiegt bei erfolgreichen Einsätzen ein Gefühl tiefster Erleichterung und Dankbarkeit.

Ehrenamtlich, professionell, spendenbasiert

Die Rettungshundearbeit bei der DLRG basiert auf ehrenamtlichem Engagement und Spenden. Für Ausrüstung wie GPS-Geräte oder Schutzkleidung sind die Teams auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Wer helfen möchte, kann über spenden.dlrg.de einen Beitrag leisten.

Weitere Informationen zur Rettungshundearbeit gibt es auf dlrg.de/rettungshunde. Druckfähiges Bildmaterial steht im DLRG Medienportal zur Verfügung.