Balkendiagramm zeigt den Verbrauch von leichten Kunststofftragetaschen in Deutschland von 2018 bis 2023.

Bilanz nach 5 Jahren Einweg-Plastiktüten-Verbot

Frankfurt am Main. Am 26. November 2018 hat der Bundestag das Verbot dünner Einweg-Plastiktüten beschlossen. Mit dieser Entscheidung wurde eine EU-Vorgabe umgesetzt, die den Verbrauch von leichten Kunststofftragetaschen reduzieren sollte. Seitdem ist der Verbrauch in Deutschland signifikant gesunken, was die Effektivität des Verbots unterstreicht.

Einweg-Plastiktüten ade!

Nach dem Inkrafttreten des Verbots im Jahr 2022 gibt es in deutschen Geschäften keine Möglichkeit mehr, dünne Einweg-Plastiktüten an der Kasse zu erhalten. Die Regelung gilt für Tragetaschen mit einer Wandstärke unter 50 Mikrometern, einschließlich Varianten aus biobasierten oder abbaubaren Kunststoffen. Händler, die dennoch zu diesen Tüten greifen, riskieren Strafen von bis zu 100.000 Euro.

Laut der europäischen Statistikbehörde Eurostat sank der Verbrauch in Deutschland von etwa 57 Tüten pro Kopf im Jahr 2018 auf rund 31 im Jahr 2023. Deutschland erfüllt damit die EU-Vorgabe, dass der Verbrauch maximal 40 Tüten pro Person und Jahr betragen darf.

Mehrweg-Taschen und Hygieneartikel

Während die Nutzung dünner Einweg-Plastiktüten nicht mehr zulässig ist, dürfen Geschäfte weiterhin sehr leichte Beutel für Obst und Gemüse anbieten, sofern sie unter 15 Mikrometern Wandstärke liegen und für hygienische Zwecke notwendig sind. Zudem sind stabile Mehrweg-Tragetaschen aus Kunststoff weiterhin erlaubt und gelten als umweltfreundliche Alternative.

„Die Einwegtüte ist zum Symbol für überflüssigen Konsum geworden. Doch entscheidend ist: Kunststoff hat sich als nahezu ideale Lösung für Mehrweganwendungen etabliert“, erklärt Dr. Christine Bunte von Plastics Europe Deutschland.

Ökobilanz von Mehrweg-Kunststoffen

Untersuchungen zeigen, dass Mehrweg-Taschen aus Kunststoff bereits nach wenigen Umläufen klimafreundlicher sind als Einwegtüten. Stoffbeutel hingegen müssen zwischen 50 und 150 Mal verwendet werden, um ökologisch vergleichbar zu sein. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer kritischen Betrachtung der Umweltbilanz unterschiedlicher Tragetaschen.

Welche Bedeutung das für die Region hat, zeigt der folgende Abschnitt.

Das Verbot dünner Einweg-Plastiktüten hat nicht nur Auswirkungen auf den Konsum, sondern auch auf das Abfallmanagement in Frankfurt am Main. Der gesunkene Verbrauch zeigt, dass Verbraucher zunehmend umweltbewusster handeln. Das Verbot ist Teil einer größeren Strategie zur Reduzierung von Plastikmüll, die für die Bürgerinnen und Bürger langfristig positive Effekte mit sich bringt. Die Einhaltung dieses Verbots ist entscheidend, um die Umweltbelastung weiter zu verringern und die gesetzten Ziele zu erreichen. Das Verbot dünner Einweg-Plastiktüten hat somit nachhaltige Bedeutung für die Region und ihre Bewohner.

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