Zwei Personen in einem grafischen Layout mit dem Text 'Real Talk' und dem Thema Garnelen und Tierschutz.

Influencer an Aldi: „Stoppt das Augenabschneiden, Stoppt das Ersticken“

Prominente konfrontieren den Discounter mit Tierquälerei in Garnelen-Lieferkette

Berlin. In einem eindringlichen Video-Appell fordern mehrere Prominente, darunter Model und Autorin Marie von den Benken, den Discounter Aldi auf, zwei umstrittene Methoden in der Garnelenzucht zu untersagen. Auslöser ist eine Recherche des International Council for Animal Welfare (ICAW), die besorgniserregende Bedingungen in Garnelenfarmen in Indien und Indonesien aufdeckte.

Aldi muss sich ändern!

Eine der Hauptanklagen betrifft die grausame Praxis des Augenabschneidens bei Muttertieren, um die Ei-Produktion zu steigern. Zudem wird kritisiert, dass viele Garnelen während der Schlachtung qualvoll ersticken, da die gängige Eiswasser-Methode nicht hinreichend betäubt. Aldi-Produkte konnten nachweislich zu einem betroffenen Produzenten in Indien zurückverfolgt werden.

Christian Ehrlich, Tierfilmer und Initiator des Appells, hebt hervor: „Was ist das meistgegessene Tier Deutschlands? Huhn, Schwein, alles falsch – es sind Garnelen“. Dies verdeutlicht die Wichtigkeit der Thematik, die für viele Verbraucher bislang unbekannt war. Prominente Unterstützer wie Bobby Alexander Stein, Brix Schaumburg und Anna Schwaab schlossen sich dem gemeinsamen Aufruf an: „Liebe Menschen bei Aldi: Stoppt das Augenabschneiden, stoppt das Ersticken!“

Reaktionen der Verbraucher

Der Appell und die begleitenden Videoaufnahmen haben in den sozialen Medien eine Welle der Empörung ausgelöst. Innerhalb kürzester Zeit wurden über 15.000 Likes generiert, begleitet von zahlreichen Kommentaren, die von Entsetzen bis zu Handlungsaufforderungen reichen. Eine Nutzerin bemerkte: „Bei den Aufnahmen vom Augenabschneiden läuft es mir kalt den Rücken herunter.“

Darüber hinaus äußern viele bemerkenswertes Interesse daran, selbst aktiv zu werden. Eine Userin berichtet, dass sie bereits Aldi kontaktiert hat und von Aldi Nord eine ausweichende Antwort erhalten hat. Dies zeigt, wie wichtig Aufklärung und Verbraucherfeedback in dieser Debatte sind.

Politische Verantwortung und Vergleich mit anderen Supermärkten

Während sich andere europäische Supermärkte bereits dazu verpflichtet haben, diese Praktiken bis 2027 zu verbannen, bleibt Aldi eine klare Zusage schuldig. Der Discounter verweist auf den Aquaculture Stewardship Council (ASC), der das Augenabschneiden erst bis 2031 untersagt. Auch die seit längerem angekündigte elektrische Betäubung bleibt ohne konkretes Umsetzungsdatum.

Mit schätzungsweise 2,5 Milliarden verzehrten Tieren jährlich sind Garnelen das am häufigsten konsumierte Tier in Deutschland. Die London School of Economics erkannte bereits 2021 die Schmerzempfindlichkeit von Krebstieren an, was in mehreren europäischen Ländern rechtliche Folgen nach sich zog.

Welche Bedeutung das für die Region hat, zeigt der folgende Abschnitt.

Für Verbraucher, die sich für Tierschutz und ethische Ernährung einsetzen, ist es wichtig, die Praktiken hinter ihren Nahrungsmitteln zu kennen. Unter aldigarnelen.de haben interessierte Bürger die Möglichkeit, eine Petition zu unterzeichnen und direkt Kontakt zu Aldi aufzunehmen. Der anhaltende Druck der Verbraucher könnte entscheidend für eine Wende in der Garnelenzucht bei Aldi sein. Der Aufruf zur Änderung in der Garnelenzucht Aldi ist damit mehr als ein Appell – er ist ein Zeichen für den Wandel, den viele Verbraucher fordern.

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