Hamburg. Während das Fernweh ruft, bleibt oft die Angst, mit dem eigenen Erlebnis der Natur zu schaden. Gute Nachrichten für Reisende: Nachhaltige Safaris in Afrikas Nationalparks sichern nicht nur den Schutz von Tieren und Landschaften, sondern schaffen auch neue Perspektiven für Mensch und Natur. Doch wie funktioniert das in der Praxis?
Erlebe verantwortungsvolle Safaris!
Die Bedeutung von nachhaltigem Tourismus
Naturschutz und Tourismus sind eng miteinander verwoben. Jan Wittwer, Geschäftsführer von Natürlich Reisen Tourdesign, erklärt: „Wer Afrikas Naturschätze bewusst erlebt, trägt aktiv zum Schutz von Artenvielfalt und Lebensräumen bei.“ Einnahmen aus nachhaltig organisiertem Tourismus sind entscheidend für die Finanzierung von Rangergehältern, Wilderei-Prävention und Schutzprojekten. Ein Beispiel: Pro Reisendem fließen bei einer klassischen Kenia-Safari bis zu 500 Euro direkt in den Schutz von Nationalparks.
Diese Verbindungen sind besonders dramatisch geworden, seit die Corona-Pandemie den globalen Tourismus zum Erliegen brachte. Die plötzlichen Einnahmeausfälle führten dazu, dass viele Patrouillen nicht aufrechterhalten werden konnten. In Uganda kam es sogar zu einem vermehrten Auftreten von Wilderei auf Berggorillas. „Kein Tourismus, kein Schutz – so einfach ist diese Gleichung“, warnt Wittwer.
Praktische Beispiele für aktiven Artenschutz
Nachhaltige Safaris bieten nicht nur berauschende Tierbeobachtungen, sondern verbinden auch den Schutz der Natur mit der Verbesserung der Lebensqualität der Menschen vor Ort. In Namibia etwa haben Community Conservancies, die vollständig aus Tourismus-Einnahmen finanziert werden, zu einem Anstieg der Wildtierpopulation um über 40 Prozent geführt.
Die Gäste von Natürlich Reisen Tourdesign haben die Möglichkeit, Schutzprojekte in Tansania zu besuchen und die Arbeit der Rangers hautnah zu erleben. Diese Erlebnisse ermöglichen es den Reisenden, die Bedeutung des Naturschutzes zu erkennen und versetzen sie in eine Position, in der sie selbst aktiv etwas bewirken können.
Welche Bedeutung das für die Region hat, zeigt der folgende Abschnitt.
Nachhaltigkeit, die wirkt
Nachhaltige Safaris sind mehr als nur Reisen – sie sind ein Bildungsprozess. Jan Wittwer erklärt: „Nachhaltigkeit ist kein Verzicht, sondern ein echter Mehrwert für alle Beteiligten.“ Statt auf Massentourismus setzt Natürlich Reisen Tourdesign auf kleine Gruppen, inhabergeführte Lodges und respektvolle Tierbeobachtungen.
Durch den Einkauf regionaler Produkte werden lokale Märkte gestärkt. Zudem fördern faire Bezahlung und Schulungen der Guides die Wertschöpfung in den Gemeinden. Gäste haben darüber hinaus die Möglichkeit, an schulischen und kommunalen Initiativen teilzunehmen. CO2-Emissionen werden so weit wie möglich kompensiert, während Greenwashing vermieden wird.
Bewusstsein schaffen und Bildung ermöglichen
Der Austausch zwischen Reisenden und lokalen Partnern fördert das Umweltbewusstsein. Studien zeigen, dass durch nachhaltig geführte Safaris ein verstärktes Umweltbewusstsein bei den Teilnehmenden entsteht, das oft in ihrem sozialen Umfeld verbreitet wird. Schulungen der Ranger und Guides tragen dazu bei, dass auch die Einheimischen von den Besuchen profitieren und ihr Wissen über die Natur weitergeben können.
Reisende gewinnen nicht nur Einblicke in die Schönheit der unberührten Natur, sondern erkennen auch deren Verletzlichkeit. „Jeder Dialog und jede neue Perspektive ist ein kleiner, aber wichtiger Schritt, um Respekt und Verantwortung in den Köpfen der Menschen zu verankern“, so Wittwer.
Abschließend lässt sich festhalten, dass nachhaltige Safaris in Afrika nicht nur ein einzigartiges Reiseerlebnis bieten, sondern auch einen signifikanten Beitrag zum Schutz der Natur und zur Verbesserung der Lebensbedingungen vor Ort leisten können. Reisende sind eingeladen, Teil dieser positiven Entwicklung zu werden.