Düsseldorf. Eine repräsentative Studie des öffentlichen Sektors zeigt, dass die Deutschen ihre Städte hinsichtlich des Fortschritts kritisch bewerten. Laut den Ergebnissen betrachten 85 Prozent der Befragten ihren Wohnort als bestenfalls „mittelmäßig fortschrittlich“. In der Diskussion um die Smart City Fortschritt Wohnort gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Generationen und Stadtgrößen.
Fortschrittliche Stadt in Sicht?
Die Studie von Publicis Media offenbart erhebliche Unterschiede in der Wahrnehmung von Fortschrittlichkeit in deutschen Städten. Während jede*r vierte Babyboomer seinen Wohnort als „überhaupt nicht fortschrittlich“ einschätzt, sehen dies nur 20 Prozent der Generation Y und 30 Prozent der Generation Z so. Jüngere Menschen scheinen optimistischer zu sein, was die Eignung ihrer Städte als Smart Cities betrifft.
Ein markanter Aspekt der Studie ist auch der Vergleich zwischen Stadtgrößen. Während 25 Prozent der Befragten in Großstädten ihren Wohnort als fortschrittlich empfinden, liegt dieser Wert in Kleinstädten bei lediglich 6 Prozent. Dass die Lebensqualität in Kleinstädten jedoch von 64 Prozent als zufriedenstellend beurteilt wird, zeigt, dass Größe nicht immer entscheidend für die Lebensqualität ist. In Großstädten sind lediglich 58 Prozent zufrieden.
Erwartungen an Smart Cities
Die Umfrage zeigt, dass insbesondere jüngere Generationen klare Erwartungen an die digitalen Lösungen ihrer Städte haben. Die Generation Z erwartet in erster Linie die Digitalisierung der Stadtverwaltung und sieht den Ausbau von Glasfaser als wichtige Maßnahme. Für die Generation Y und die Generation X ist ebenfalls der Ausbau von Glasfaser entscheidend, während Babyboomer besonderes Augenmerk auf die Förderung digitaler Aus- und Weiterbildung legen. Ein weiteres wichtiges Thema, das sowohl von der Generation Z als auch von den Boomern gefordert wird, ist der Einsatz von Photovoltaikanlagen, um nachhaltige Energiequellen zu fördern.
Im Kontrast dazu gibt es Lösungen, die weniger Zustimmung finden. So lehnen knapp 20 Prozent der Befragten die Idee des autonomen Fahrens im öffentlichen Personennahverkehr ab, wobei 26 Prozent der Babyboomer dieser Zukunftsversion skeptisch gegenüberstehen.
Welche Bedeutung das für die Region hat, zeigt der folgende Abschnitt.
Karin Ross, CEO von Publicis Media, betont die Auswirkungen dieser Ergebnisse auf die Attraktivität deutscher Städte: „Smart Cities üben insbesondere auf jüngere Menschen eine erhebliche Anziehungskraft aus.“ Diese Einsichten könnten für Städte in Deutschland als Marketinginstrument von Bedeutung sein. Ein „Smart City“-Konzept könnte für die junge Generation anziehend sein, was sich auch in der Bereitschaft zeigt, persönliche Daten zur Verfügung zu stellen.
Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass die Entwicklung in Richtung Smart City zwar auf einem guten Weg ist, jedoch noch erhebliche Anstrengungen erforderlich sind, insbesondere um die Bedenken älterer Generationen zu adressieren. Die Smart City Fortschritt Wohnort bleibt somit ein zentrales Thema für die zukünftige Stadtentwicklung in Deutschland.