Der Landkreis Emsland hat mit einer Auftaktveranstaltung im Meppener Kreishaus den Startschuss für das neue Projekt „Radwegemanagement-EL“ gegeben. Rund 30 Vertreterinnen und Vertreter der kreisangehörigen Kommunen, des Landkreises, der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr sowie von Verbänden wie ADFC, VCD, Verkehrswacht und der Emsland Tourismus GmbH nahmen am ersten Arbeitskreistreffen teil. Das vom Bundesministerium für Verkehr aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans 3.0 geförderte Projekt soll den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur als zentralen Baustein für nachhaltige Mobilität in der Region vorantreiben.
Koordination und wissenschaftliche Begleitung
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Ziele, Vorgehensweise und erste Arbeitsschritte des Radwegemanagements. Die Teilnehmenden diskutierten zentrale Herausforderungen, formulierten Erwartungen und entwickelten eine gemeinsame Vision für ein zukunftsfähiges, flächendeckendes Alltagsradwegenetz im Landkreis. Der neue Radwegemanager Olav Hunting übernimmt die Koordination der operativen Projektarbeit, begleitet Infrastrukturmaßnahmen und unterstützt bei Planung, Finanzierung und Umsetzung. Besonders der interkommunale Austausch stand im Fokus – eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung des kreisweiten Radverkehrskonzepts aus dem Jahr 2024.
Übertragbares Modell für ländliche Regionen
Das Emsland-Projekt ist eines der Vorhaben aus dem Förderaufruf 2024, die im stark nachgefragten Förderprogramm „Nicht Investive Modellvorhaben Radverkehr“ Mittel vom Bundesministerium erhalten. In den kommenden drei Jahren will der Landkreis Planungs- und Abstimmungsprozesse im Radverkehr beschleunigen, Synergien zwischen Baulastträgern nutzen und Investitionsvorhaben systematisch priorisieren, erklärt der für Kreisentwicklung zuständige Dezernent Michael Steffens. Die Frankfurt University of Applied Sciences mit Prof. Dr.-Ing. Dennis Knese und Jana Busse begleitet das Vorhaben wissenschaftlich und stellt sicher, dass die im Emsland erprobten Prozesse bundesweit übertragbar sind. Die Projektgruppe wird künftig halbjährlich tagen, um den Fortschritt zu begleiten und den Austausch über kommunale Grenzen hinweg zu vertiefen.