Kelkheim. Am heutigen internationalen Tag der Menschenrechte lenkt das überkonfessionelle Hilfswerk Open Doors den Blick auf die ernsten Menschenrechtsverletzungen in Nigeria, wo innerhalb eines Jahres 3.100 Morde an Christen dokumentiert wurden. Die Fokus-Keyphrase „Religionsfreiheit in Nigeria“ wird durch die erschreckenden Zahlen unterstrichen, die das Land besonders stark betreffen.
Hilfe für verfolgte Christen
Die massive Gewalt gegen Christen in Nigeria nimmt alarmierende Ausmaße an. US-Präsident Trump beschrieb die Situation als einen „Genozid an den Christen“. Die jüngsten Entwicklungen, wie die Entführung von über 300 Schülerinnen einer katholischen Mädchenschule am 21. November, zeigen, dass die Sicherheit der religiösen Gemeinschaften ernsthaft bedroht ist. Besonders in der bevorstehenden Weihnachtszeit erinnert Open Doors an die Gräueltaten des vergangenen Jahres, bei denen im Bundesstaat Plateau mehr als 150 Christen ermordet wurden.
Die Auswirkungen dieser Gewalt sind verheerend: Millionen von Menschen sind vor islamistischen Gruppen geflohen, nicht nur in Nigeria, sondern in der gesamten Region Subsahara-Afrika, wo derzeit 34,8 Millionen Menschen auf der Flucht sind. Unter diesen sind schätzungsweise 16,2 Millionen Christen. Die Geflüchteten, wie die schwangere Dorinda, die ihren Mann Ermordung verloren hat, stehen vor immense Herausforderungen wie krankheitsbedingtem Elend, Hunger und ständigen Bedrohungen.
Gewalt und Flucht
Die Situation für die betroffenen Menschen ist prekär. Viele sind aufgrund der Gewalt entwurzelt und müssen um ihre Existenzgrundlage kämpfen. Hunderttausende Kinder können nicht zur Schule gehen, während viele berichten, dass Islamisten ihnen Gewalt androhen, sollten sie nicht konvertieren oder ihre Kirchen umwandeln. Solche Lebensumstände stellen die Religionsfreiheit in Nigeria und darüber hinaus stark in Frage und machen eine nachhaltige Unterstützung dringend notwendig.
„Lassen Sie uns den Tag der Menschenrechte dazu nutzen, den von dieser enormen Gewalt betroffenen Menschen eine Stimme zu geben“, sagte Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland. „Diejenigen, die Freiheit und Menschenrechte genießen, tragen die Verantwortung, für die einzutreten, denen diese Rechte verwehrt werden.“
Welche Bedeutung das für die Region hat, zeigt der folgende Abschnitt.
Open Doors hat eine Hilfskampagne gestartet und eine weltweite Petition ins Leben gerufen, um den Schutz von Christen und anderen schutzbedürftigen Personen in Subsahara-Afrika zu fördern. Mittlerweile haben über 413.000 Menschen die Petition unterschrieben, darunter knapp 20.000 aus Deutschland. Weitere Informationen über die Initiative sind online verfügbar unter Open Doors.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Situation der Religionsfreiheit in Nigeria nicht nur ein nationales, sondern auch ein internationales Anliegen darstellt. Die Unterstützung und das Engagement in Form von Petitionen könnten dazu beitragen, den betroffenen Menschen in ihrer Notlage Gehör zu verschaffen und einen Schritt in Richtung Sicherheit zu leisten. Es ist an der Zeit, diese ernsthaften Herausforderungen anzuerkennen und aktiv zu handeln.