Berlin. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat hat drei Projekte mit dem DVR Vision Zero Award 2025 ausgezeichnet. Der Preis würdigt Initiativen, die sich wirksam für das Ziel einsetzen, schwere Unfälle im Straßenverkehr langfristig auf null zu reduzieren. Insgesamt 9.000 Euro Preisgeld wurden im Rahmen der Veranstaltung DVR Arena in der Wartehalle Berlin vergeben.

Der Hauptpreis ging an die Fraunhofer Accident Prevention School in Dresden. Das Projekt vermittelt Jugendlichen im Alter von 13 bis 15 Jahren verkehrsrelevantes Wissen und greift dabei auf Unfalldaten, moderne Technologie und pädagogische Methoden zurück. Mithilfe von Virtual-Reality-Brillen erleben die Jugendlichen reale Unfallsituationen aus unterschiedlichen Perspektiven und analysieren anschließend die Ursachen. Der DVR bezeichnete diesen Ansatz als besonders wirkungsvoll für nachhaltige Prävention.

Jury vergibt Preise an Verkehrsgarten und Radfahrtraining

Den zweiten Platz belegte der Kinderverkehrsgarten „Immer oben auf“ in Mönchengladbach. Dort lernen Kinder zwischen zwei und sechs Jahren spielerisch, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Die Jury lobte das Konzept als wegweisend für frühe Verkehrserziehung.

Auf Platz drei wurde das Projekt „Radfahrtraining für Migrantinnen“ der Verkehrswacht Kreis Kleve ausgezeichnet. Seit 2013 haben mehr als 200 Frauen in acht- bis zehnwöchigen Kursen grundlegende Radfahrtechniken sowie wichtige Verkehrsregeln erlernt. Dadurch verbessern sie ihre Mobilität und stärken ihre Selbstständigkeit.

Die Jury bestand aus acht Mitgliedern des DVR-Hauptausschusses, darunter der DVR-Präsident Manfred Wirsch und weitere Fachvertreter aus Verkehrssicherheit, Automobilclubs und Technik.

Ab sofort können neue Projekte für den Vision Zero Award 2026 eingereicht werden. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 31. Mai 2026. Der Preis bleibt mit insgesamt 9.000 Euro dotiert. Weiterführende Infos stehen auf der Website des DVR bereit.