Die Bundesregierung konnte den "günstigen Erhaltungszustand" des Wolfes nur deshalb deklarieren, weil das Umweltministerium das mit den Bundesländern einvernehmlich und wissenschaftlich ermittelte "günstige Verbreitungsgebiet" per Federstrich von 273.100 km² auf 80.573 km² zusammengestutzt hat. | Bild: Kalenderblatt aus dem Wildtierkalender 2026 (Wildtierschutz Deutschland) / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/133267 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis.

Wolfserhaltungszustand verändert

Berlin. Das Bundesumweltministerium hat Berichten zufolge die wissenschaftliche Bewertung des Gefährdungszustands der Wolfspopulation in Deutschland durch politische Rahmenbedingungen beeinflusst. Dies hat direkte Auswirkungen auf den offiziell dokumentierten „günstigen Erhaltungszustand“ des Wolfs in der Region. Besonders die Anpassungen bei den Referenzwerten geben Anlass zur Sorge.

Politik manipuliert Wolfszahlen

Eine Analyse der internen Dokumente des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) zeigt, dass die ursprüngliche Einordnung des Wolfs als gefährdet durch politische Vorgaben modifiziert wurde. Besonderes Augenmerk liegt auf folgenden Punkten, die aus den Berichten hervorgehen:

Veränderungen bei der Habitatmodellierung

Die Habitatmodellierung, die als Grundlage für die Bestimmung des „günstigen Verbreitungsgebiets“ (FRR) des Wolfs dienen sollte, wurde stark eingeschränkt. Experten hatten ursprünglich ein Verbreitungsgebiet von 166.600 bis 273.100 km² kalkuliert, wobei der höhere Wert bevorzugt wurde, um die langfristige Überlebensfähigkeit zu gewährleisten. Laut einem Schreiben von Staatssekretär Jochen Flasbarth wurden diese Werte jedoch nicht als Referenz herangezogen. Stattdessen fiel die Wahl auf eine deutlich kleinere Fläche von 80.578 km², die im Monitoring-Jahr 2023/24 tatsächlich besiedelt war.

Weniger Raum für den Wolf

Diese Anordnung führt dazu, dass das günstige Verbreitungsgebiet auf weniger als ein Drittel der ursprünglich wissenschaftlich ermittelten Fläche reduziert wurde. In den neuen Karten wurden weite Teile von Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz als „ungeeignet“ klassifiziert. Diese politische Entscheidung ist besonders brisant, da sich in vielen dieser Gebiete Wolfsrudel etabliert haben.

Inakzeptable Rückstufung der Population

Die Referenzpopulation für die Wolfspopulation wurde ebenfalls umstritten angepasst. Während das BfN und Experten anfangs 282 Rudel und Paare als notwendig ansahen, setzte eine ministerielle Arbeitsgruppe diesen Wert schrittweise auf 187 herunter. Diese Zahl liegt unterhalb der Mindestgröße für eine überlebensfähige Population, was das Vorsorgeprinzip verletzt.

Widersprüchliche Zahlen zur Bestandsentwicklung

Zusätzlich zeigt die aktuelle Datenlage eine Stagnation der Wolfsterritorien, wobei in verschiedenen Regionen vermehrt Rudel verschwinden. Dennoch spricht das Ministerium von steigenden Beständen, womit etablierte Daten ausgeblendet werden.

Welche Bedeutung das für die Region hat, zeigt der folgende Abschnitt.

Politische Verantwortung und Perspektiven

Die Relevanz der Änderungen ist nicht nur auf den Staatssekretär begrenzt. Bundesumweltminister Carsten Schneider trägt ebenfalls Verantwortung für die Anpassungen und die wissenschaftlichen Grundlagen, die im Berichtsprozess außer Acht gelassen wurden. Diese Entwicklungen können langfristige Konsequenzen für den Erhalt von Wolfspopulationen in Deutschland haben und die Diskussion über den Wolf als schützenswerte Art weiter anheizen.

Der neu ausgewiesene „Wolf Erhaltungszustand ändern“ ist als zentrales Thema sowohl für Naturschutzorganisationen als auch für die Allgemeinheit von Bedeutung. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Schritte unternommen werden, um die Situation für die Wölfe und ihren Lebensraum zu verbessern.

Zusammenfassend ist die politische Einflussnahme auf die Erhaltungszustände von Wölfen eine komplexe Thematik, die sowohl ökologische als auch ethische Fragestellungen aufwirft.

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